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Chinas "Mondhase" steckt in Schwierigkeiten

Um Chinas "Jadehasen" steht es gar nicht gut. Der Rover "Yutu" rollt seit gut eineinhalb Monaten auf der Mondoberfläche umher. Drei Monate hätten es insgesamt zumindest werden sollen, doch nun kämpft der Roboter mit ernsthaften Problemen. Wie die staatliche chinesische Zeitung "China Daily" berichtet, gäbe es nicht näher erläuterte Schwierigkeiten mit dem "Kontrollmechanismus", die mit "der komplizierten Umgebung auf der Mondoberfläche" zu tun hätten.

Experten vermuten, dass es nicht gelungen war, den Rover vor der bevorstehenden 14-tägigen Mondnacht in den notwendigen Schlafmodus zu versetzen. Inoffiziellen Angaben zufolge sieht es so aus, als konnte eine der beiden Solarpanele nicht eingeklappt werden, wodurch der abgesenkte Instrumentenmast den nächtlichen Temperaturen von minus 180 Grad Celsius schutzlos ausgeliefert wäre. Ist dies tatsächlich der Fall, dann dürften einige der Instrumente und elektronischen Systeme dem Untergang geweiht sein. "Yutu" ist Teil der chinesischen "Chang'e 3"-Mission und war das erste menschengemachte Objekt seit 1976, das auf dem Mond eine weiche Landung schaffte.

Foto: REUTERS

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Vulkanausbruch in Indonesien fordert Menschenleben

Der Vulkan Sinabung zeigt sich erneut von seiner gewalttätigen Seite: Beim jüngsten Ausbruch des Feuerbergs auf der indonesischen Insel Sumatra sind mindestens 15 Menschen ums Leben gekommen. Die Behörden befürchten sogar Dutzende Tote, denn etwa 50 Menschen werden noch vermisst. Der 2.460 Meter hohe Vulkan hat am Samstag Geröll und Gaswolken in die Luft geschleudert. Ein pyroklastischer Strom aus Gas, Staub, Gestein und Lava ist mit Geschwindigkeiten von 100 Stundenkilometern den Hang hinunter geschossen und hat dabei eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. Der Sinabung hatte mehr als 400 Jahre geruht, bevor er im August 2010 erstmals wieder ausbrach. Seit September vergangenen Jahres sind rund 30.000 Menschen aus der Umgebung geflohen.

Foto: APA/EPA/CHAIRALY

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Leichter Säureschock verjüngt Zellen

Japanische Forscher haben eine völlig neue Art der Verjüngungskur für Zellen geschaffen. Mithilfe von Säure verwandelten sie Mäusezellen wieder in eine Art Stammzellen zurück. Diese können sich dann wieder in nahezu jeden Zelltyp entwickeln. Bisher waren spezielle Gene oder Proteine für die Rückprogrammierung nötig. Das Team um Haruko Obokata vom Riken-Zentrum für Entwicklungsbiologie im japanischen Kobe behandelte Körperzellen neugeborener Mäuse mit einer Lösung aus schwacher Zitronensäure. Dabei entwickelten sich einige Zellen in einen früheren, undifferenzierteren Entwicklungszustand zurück. Mit genetischen Markern konnten die Forscher nachweisen, dass diese sogenannten STAP-Zellen ähnliche Eigenschaften haben wie embryonale Stammzellen.

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Foto: APA/ EPA/RIKEN

Mondlandefähren aus privater Hand

Die NASA hat ein neues Programm ins Leben gerufen, das die Entwicklung von Mondlandefähren beschleunigen und günstiger machen soll. Die US-Raumfahrtbehörde will im Rahmen von "Lunar Catalyst" (Cargo Transportation and Landing by Soft Touchdown) ausgesuchten Unternehmen Expertenwissen, Ausrüstung, Forschungs- und Betriebsanlagen und Software zur Verfügung stellen und will damit die Kommerzialisierung der Raumfahrt ankurbeln. Bis 17. März haben Firmen nun Zeit, Vorschläge und Geschäftsideen einzureichen. Das Bild zeigt "Morpheus", einen Lander, an dem die NASA derzeit selbst arbeitet. Aktuelle Testflüge im Dezember und Jänner zeigten, dass das Konzept funktioniert.

Foto: NASA

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Teufelskröte mit Anti-Dino-Panzerung

Sie zählte zu den größten bekannten Froschlurchen aller Zeiten und dürfte nach neueren Erkenntnissen womöglich noch furchteinflößender ausgesehen haben als bisher angenommen: Beelzebufo ampinga, zu deutsch "gepanzerte Teufelskröte", lebte in der Oberkreidezeit vor etwa 65 bis 70 Millionen Jahren, war bis zu 40 Zentimeter lang und vier Kilogramm schwer. Frühere Studien identifizierten die Spezies als Räuber mit scharfen Zähnen und ungewöhnlich großem Kopf. Nun haben Paläontologen ältere und aktuelle Funde zusammengetragen und einen neuen Rekonstruktionsversuch unternommen. Herausgekommen ist ein Wesen mit Hörnern über den Augen und einer massiven Panzerung, die sich den Rücken der großen Kröte hinab zog. Die Forscher gehen davon aus, dass die teilweise dornigen Knochenplatten das Tier einerseits vor Austrocknung bewahrten, zum anderen aber auch vor Angriffen durch kleine Saurier, Krokodile und frühe räuberische Säugetiere schützte.

Illustration: AP Photo/Illustration by Luci Betti-Nash, Dan Klores Communications

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Pest-Pandemie könnte wieder kommen

US-Forscher haben einen aktuellen Stammbaum des Pesterregers Yersinia pestis (im Bild) erstellt und dabei einige neue, zum Teil beunruhigende Erkenntnisse gewonnen. So konnten die Wissenschafter von der Northern Arizona University in Flagstaff feststellen, dass jener Bakterien-Stamm, der die erste große Pestwelle im frühmittelalterlichen Europa auslöste und dabei 30 bis 50 Millionen Opfer forderte, bald nach diesem Ereignis ausstarb. Jener Stamm aber, der für spätere Pandemien verantwortlich war, dürften in abgewandelter Form nach wie vor existieren.

Die Wissenschafter glauben, dass die von Nagetieren auf den Menschen übertragene Seuche auch heute noch als globale Pandemie auftreten könnte: "Wir schließen daraus, dass die Yersinia pestis-Linien, welche die Pest von Justinian und den Schwarzen Tod 800 Jahre später verursacht haben, unabhängige Emergenzen waren, die von Nagetieren auf den Menschen übergegangen sind. Diese Ergebnisse zeigen, dass Nagetierarten weltweit wichtige Reservoire für das wiederholte Auftreten von diversen Linien der Y. pestis in menschlichen Populationen sind", schreiben die Forscher in ihrer Studie im Fachmagazin "The Lancet Infectious Diseases".

Foto: APA/Robert-Koch-Institut

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Axolotl vermutlich in der Wildnis ausgestorben

Biologen befürchten, dass der berühmte Axolotl (Ambystoma mexicanum) in freier Wildbahn ausgestorben ist. Bisher bestand sein natürliches Verbreitungsgebiet aus dem Xochimilco-See und dem benachbarten Chalco-See nahe Mexiko-City. Frühere Bestandserhebungen in den Jahren 1998, 2003 und 2008 hatten 6.000, 1.000 und 100 Individuen pro Quadratkilometer ergeben. Ursache für den dramatischen Rückgang ist die zunehmende Umweltverschmutzung und das Vordringen der Menschen in den Lebensraum der Tiere. Bei der aktuellsten drei Monate langen Zählung wurde kein einziges Exemplar mehr entdeckt. Damit ist das zeitlebens im Larvenstadium verharrende Amphibium vermutlich nur mehr in Zoos und privaten Aquarien anzutreffen.

Foto: AP Photo/Dario Lopez-Mills

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Sensationeller Porsche-Fund kam ins Museum

Im vergangene Sommer wurde in einem Stadl in Österreich die erste Porsche-Konstruktion "P1" (Porsche 1) entdeckt. Der Sensationsfund wurde mittlerweile renoviert und steht nun als neues Highlight im Porsche Museum in Stuttgart. Das vom Unternehmens-Gründer Ferdinand Porsche 1898 konstruierte Elektroauto mit Heckantrieb und drei Pferdestärken war einer von nur vier jemals gebauten "Egger-Lohner-Elektromobil Modell C.2 Phaeton", kurz "P1". Die Höchstgeschwindigkeit der damals hochmodernen Alternative zur Pferdekutsche lag bei beachtlichen 35 Kilometer pro Stunde. Der 130 Kilogramm schwere E-Motor war quer zwischen den Hinterrädern eingebaut, gelenkt wurde mit den Vorderrädern. Die Jungfernfahrt fand am 26. Juni 1898 statt. Das Konzept wurde allerdings rasch wieder verworfen.

Foto: APA/EPA/FRANZISKA KRAUFMANN

Einzige erhaltene Mondkamera wird versteigert

Das Bild zeigt US-Astronaut James B. Irwin am 2. August 1971 beim dritten und letzten Außenausflug im Rahmen der Apollo-15-Mission, fotografiert wurde er von David Scott. Rechts ist die Mondfähre "Falcon" zu erkennen, im Hintergrund der Hadley-Berg. Gut 42 Jahre nach der Landung der beiden US-Raumfahrer auf dem Mond kommt nun jene Kamera unter den Hammer, mit der diese und 298 weitere Aufnahmen geschossen wurden. Die mehrere Kilogramm schwere Hasselblad "Lunar Module Pilot" ist die einzige Kamera des Apollo-Programms, die auch wieder auf die Erde zurückkehrte. Ihre "Kollegen" wurden meist aus Gewichtsgründen zurückgelassen. Die Galerie Westlicht versteigert die auf zwischen 150.000 und 200.000 Euro geschätzte Kamera am 22. März. Verkäufer des historischen Utensils ist ein italienischer Sammler.

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Foto: David Scott/NASA

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"Dream Chaser" fliegt 2016 erstmals ins All

In absehbarer Zeit könnte US-Astronauten wieder ein Shuttle für Flüge ins All und wieder zurück zur Erde zur Verfügung stehen. Der vom Privatunternehmen Sierra Nevada Corporation entwickelte "Dream Chaser" ist auf gutem Wege, jüngste Gleitexperimenten verliefen vielversprechend. Nun hat Sierra Nevada verkündet, dass ihr "Dream Chaser" am 1. November 2016 seinen ersten vorerst unbemannten Ausflug an der Spitze einer "Atlas V"-Rakete ins All unternehmen wird. Obwohl die Fähre mit neun Metern nur etwa ein Viertel der Größe der früheren Space Shuttles ausmacht, soll sie in einigen Jahren bis zu sieben Raumfahrer samt Gepäck in den erdnahen Orbit bringen.

Foto: AP Photo/Sierra Nevada Space Systems

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Neandertaler-Gene halfen bei Anpassung an kühle Umgebung

Gene von Neandertalern haben den Vorfahren moderner Menschen wahrscheinlich dabei geholfen, sich an die kühlere Umgebung außerhalb Afrikas anzupassen. Neandertaler-Erbgut ist in heutigen Europäern und Ostasiaten insbesondere an Stellen vorhanden, an denen Wachstum und Ausgestaltung von Haut und Haaren geregelt werden. Dies ist nur eines von mehreren Ergebnissen aus zwei aktuellen US-Studien über das Neandertaler-Erbe in unseren Genen. Überraschen war für die Forscher auch, dass es Bereiche gibt, an denen auffällig wenige Genvarianten von Neandertalern stammen: Gene, die besonders im Hoden zum Einsatz kommen, und Abschnitte auf dem geschlechtsbestimmenden X-Chromosom. Die Wissenschafter erklären diesen Umstand damit, dass zumindest ein Teil der männlichen Nachkommen von Neandertalern und modernen Menschen unfruchtbar gewesen sei. Wegen dieses Nachteils seien die Neandertaler-Gene bald aus diesem Teil des Erbguts verschwunden.

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Foto: AP Photo/Frank Franklin II

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Römisches Stadttor Porta Nigra in Trier beschädigt

Zwei Jugendliche haben einen Feuerwerkskörper in die zum Weltkulturerbe zählende Porta Nigra in Trier geworfen und damit das fast 2000 Jahre alte Stadttor beschädigt. Die mutmaßlichen 13-jährigen Täter wurden am vergangenen Dienstag gefasst. Bei der Aktion war ein Feuer entstanden, das zwar rasch gelöscht wurde. Allerdings hatten die Flammen die Steine des Tores in Mitleidenschaft gezogen. Die Porta Nigra gilt als das am besten erhaltene römische Stadttor nördlich der Alpen. Seit 1986 gehört es zum Unesco-Weltkulturerbe.

Foto: APA/EPA/Thomas Frey

Sonnenwind und Staub ergibt Wasser

Wissenschafter von der University of Hawaii haben eine bisher kaum bedachte Quelle für Wasser auf der Erde und anderen Himmelskörpern entdeckt. Die Forscher rund um Hope Ishii waren auf der Suche nach Helium im Inneren von Staubpartikel aus der oberen Stratosphäre. Zu ihrer Überraschung fanden sie jedoch Wassermoleküle in nicht zu geringer Zahl vor. Das Wasser könnte die Folge einer Zusammenwirkung von Sonnenwind-Partikel und interplanetaren Staubs sein: Treffen die Protonen von der Sonne im Weltraum mit hoher Geschwindigkeit auf sauerstoffreiche Gesteinsteilchen, können sich daraus Wassermoleküle formen, glauben die Astrophysiker. Heute regnen bis zu 40.000 Tonnen interplanetarer Staub auf die Erde, in der Anfangszeit des Sonnensystems dürften es wesentlich mehr gewesen sein. Damit könnte Staub aus dem All einen wesentlichen Teil des heute vorhandenen Wassers auf die Erde gebracht haben.

Foto: John Bradley

Intelligenter BH soll als "True Love Tester" fungieren

Ein japanischer Unterwäschehersteller will einen Büstenhalter entwickelt haben, der sich nur unter bestimmten Umständen öffnen lässt. Die Kuriosität nennt sich "True Love Tester" und misst über Sensoren unter anderem die Herzfrequenz der Frau. Eine dazu gehörige Smartphone-App analysiert die Daten in Echtzeit und soll sicher stellen, dass der gemessene Puls der Frau nicht etwa nur durch sportliche Aktivitäten erhöht ist. Erst wenn die App zu dem Schluss kommt, hier sind echte Gefühle im Spiel, lässt sich der Verschluss öffnen. Das gute Stück wurde anlässlich des zehnjährigen Firmenjubiläums vorgestellt und soll vorerst nicht frei erhältlich sein.

Screenshot: Ravijour/Youtube

Intergalaktische Wasserstoff-Flüsse

Astronomen haben einen nie zuvor beobachteten Wasserstoff-"Fluss" im intergalaktischen Raum erspäht. D.J. Pisano und seine Kollegen von der West Virginia University, USA, beobachteten die dünnen Gas-Filamente (im Bild rot dargestellt) nahe der 22 Millionen Lichtjahre entfernten Spiralgalaxie NGC 6946 mit Hilfe des Green-Bank-Observatoriums West Virginia. Die Entdeckung könnte eine Antwort auf die Frage liefern, wie es bestimmte Galaxien schaffen, über Jahrmilliarden hinweg mit gleichbleibender Geschwindigkeit neue Sterne hervorzubringen.

Foto: D.J. Pisano (WVU); B. Saxton (NRAO/AUI/NSF)

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Zoowelt

Im Zoo im australischen Adelaide ist der älteste Flamingo der Welt gestorben. Wegen altersbedingter Beschwerden musste "Greater" am Freitag im Alter von 83 Jahren eingeschläfert werden. Der Vogel lebte seit 1933 in dem Tierpark und war sein ältester Bewohner. Sein langjähriger Freund "Chilly", ein um die 60 Jahre alter Chileflamingo, stehe nun unter intensiver Beobachtung, um zu sehen, wie er den Tod von "Greater" überstehen werde, sagte Bensted. Der Nachfolger von "Greater" als Methusalem seiner Gattung ist nach Angaben des Zoos vermutlich ein 67-jähriger Flamingo, der in einem Zoo in Südamerika leben soll. In freier Wildbahn werden die Tiere selten älter als 25 Jahre. (tberg, derStandard.at, 2.2.2014)

Foto: APA/EPA/ADELAIDE ZOO / NICOLE MILLER