Nach der Hacker-Attacke auf den Online-Server der Salzburg AG, hat das Unternehmen am Sonntag ein anonymisiertes Bekennerschreiben erhalten. Montagmorgen wurden die betroffenen Server wieder ans Netz genommen. Die Salzburg AG ruft erneut die Internetkunden von "CableLink“ auf, dringend die Passwörter ihrer Email-Konten zu ändern.

Sonntagabend sei das Bekennerschreiben bei der Salzburg AG eingelangt. Montagmorgen habe man es den ermittelnden Behörden übergeben. "Das bedeutet es gibt zumindest eine reale Person, die sich zu dem illegalen und unberechtigten Zugriff in die Serverlandschaft von CableLink bekennt", heißt es in einer Aussendung des Unternehmens. Aus ermittlungstechnischen Gründen gebe es zu dem Schreiben aber keine weiteren Auskünfte, betont Unternehmenssprecher Sigi Kämmerer.

17 Prozent haben Passwort bisher geändert

Seit bekanntwerden des Vorfalls, vergangenen Freitag, wurden bereits 22.500 Mailbox-Passwörter geändert. Das entspreche aber nur einer Quote von 17 Prozent. Insgesamt sind rund 65.000 Internet-Kunden mit 130.000 E-Mail-Accounts von dem Hackerangriff betroffen. Daher ruft die Salzburg AG erneut ihre Internet-Kunden auf, schnellstmöglich neue Passwörter für die CableLink-Mailboxen zu erstellen.

Zu Spitzenzeiten, etwa zu Mittag oder am Abend, könne es vorkommen, dass das Passwort nicht sofort geändert werden kann. Bei manchen Kunden brauche es zwei, drei Anläufe. „Wir haben derzeit einen Servicierungsgrad von 87 Prozent. Dennoch gibt es wenige Fälle, wo die Verbindung zusammenbricht“, sagt der Unternehmenssprecher.

Betroffene Kunden könnten natürlich bei der eingerichteten Hotline 0800 / 660 662 anrufen. Diese sei aber schon überlastet. „Besser ist es zehn Minuten zu warten und es dann noch einmal zu probieren das Passwort zu ändern“, rät Kämmerer.

77.000 Aufrufe

Die Verunsicherung bei den Kunden ist groß: Seit vergangenem Freitag wurden rund 9500 Telefonate von den Callcentern abgearbeitet, mehr als 1000 E-Mails beantwortet und rund 77.000 Aufrufe auf der Betreiberhomepage getätigt.  (Stefanie Ruep, derStandard.at, 27. 1. 2014)