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Die ARD hatte mit einem weltexklusiven Snowden-Interview für Aufsehen gesorgt. Nun wird Deutschlands öffentlich-rechtlicher Sender heftig für seinen Umgang mit dem Material kritisiert. Bemängelswert sei unter anderem, dass das Interview nicht im Originalton verfügbar ist. Da Snowden vom Journalisten Hubert Seipel auf Englisch befragt wurde, könnte das Interview im O-Ton von weitaus mehr Interessierten rezipiert werden. Wäre da nicht die zweite Hürde: Momentan ist der Clip in der ARD-Mediathek nur von Deutschland aus erreichbar. Internationale Zuseher werden ohne weitere Erklärung aufgefordert, den Zugriff zu einem späteren Zeitpunkt erneut zu probieren.

ARD: „Rechteproblem"

Auf Twitter erklärt der NDR, keine Auslandsrechte für das Interview zu besitzen. Daher könne man das Video in den hauseigenen Mediatheken und auf YouTube nur für deutsche Nutzer anbieten. Weitere „Rechteprobleme" würden auch einer Veröffentlichung des O-Tons im Weg stehen: So würde die Produktionsfirma die Rechte besitzen, nicht NDR und ARD. Recherchen von meedia.de belegen allerdings, dass die Produktionsfirma über mehrere Stationen zu hundert Prozent dem NDR gehört. (red, derStandard.at, 27.1.2014)