Kufstein - Im Fall der in Kufstein in Tirol getöteten 20-jährigen Studentin Lucile K. aus Frankreich haben die Ermittler im Inn die Tatwaffe sichergestellt. "Es handelt sich um ein Eisenrohr", sagte LKA-Leiter Walter Pupp der APA am Montag.

Ein derartiges Rohr komme unter anderem bei der Bedienung von hydraulischen Hebesystemen, aber auch bei Lastkraftwagen zum Einsatz, um die Fahrerkabine anzuheben.

Die Eisenstange wurde bei einem Tauchgang im Inn gefunden. Bei nachträglichen Untersuchungen habe sie schließlich als Tatwaffe identifiziert werden können, erklärte LKA-Chef Walter Pupp der APA.

Zwei Tage nach Leichenfund Fluss abgesucht

Zwei Tage nachdem die Leiche der jungen Frau am Innufer in Kufstein gefunden worden war, suchten Taucher den Fluss im Bereich des Fundortes ab. Dabei seien mehrere Gegenstände sichergestellt worden, sagte Pupp. Bei den folgenden Untersuchungen habe sie dann eindeutig zugeordnet werden können.

Das Rohr ist 58 Zentimeter lang, hat einen Durchmesser von 2,3 Zentimetern und ist 1,7 Kilogramm schwer. Am vorderen Ende befindet sich eine Einkerbung, die zum Ablassen des Druckes benötigt wird. Im Bereich der Einkerbung ist die Stange gequetscht. Außerdem sind am hinteren Ende zwei Bohrungen vorhanden, die vermutlich für die Anbringung eines Griffes dienen.

Die Leiche der Französin, die aus der Gegend von Lyon stammte und seit vier Monaten im Rahmen eines Austauschprogrammes in Kufstein studierte, war am 12. Jänner von Polizisten am Ufer des Inn entdeckt worden. Freunde und Studienkollegen hatten die junge Frau zuvor als vermisst gemeldet. Todesursache waren laut Obduktion heftige Schläge auf den Kopf. (APA, 27.1.2014)