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"Stan the man" hat es geschafft.

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Rafa Nadal ließ seine Rückenschmerzen behandeln, gab aber nicht auf.

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Wawrinkas größter Triumph lässt ihn auf Rang drei der Weltrangliste klettern.

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Melbourne - Stanislas Wawrinka ist der Sieger der Australian Open 2014. Der Schweizer bezwang den Spanier Rafael Nadal mit 6:3, 6:2, 3:6, 6:3 in einem Finale, das auf eine bizarre Art und Weise spannend war.

Herausforderer Wawrinka startete wie aus der Pistole geschossen, gewann Satz eins mit 6:3. Im zweiten Satz fing das Drama für Rafa Nadal aber dann so richtig an. Mit Rückenschmerzen begann sich der Spanier über den Platz zu quälen, in den Spielpausen ließ er sich behandeln. Nach dem klaren Verlust des zweiten Satzes, begann sich Nadal, der kaum eine längere Rally zu Ende spielen konnte und seinen Aufschlag quasi ins Feld schupfte, jedoch ins Match zurückzukämpfen. Zwischenzeitlich war er den Tränen nahe.

Der dritte Satz ging mit 6:3 an den Spanier, der immer auf Winner und schnelle Punkte abzielte. Wawrinka pendelte fortan nur mehr zwischen Licht und Schatten. Im vierten Satz stabilisierte der Schweizer sein Spiel aber wieder und gewann schließlich seinen ersten Grand-Slam-Titel. Im Head-to-Head steht es nur noch 12:1 für Nadal.

"Ich weiß noch nicht, ob ich träume. Das werde ich wahrscheinlich morgen herausfinden", freute sich Wawrinka. In Richtung Nadal sagte der Schweizer nach der Siegerehrung: "Es tut mir leid für dich Rafa, ich hoffe, dein Rücken ist in Ordnung. Du bist ein guter Freund und großer Champion." Der Spanier gab das Kompliment zurück. "Du hast diesen Sieg wirklich verdient."

Erinnerungen an Sergi Bruguera

Der 28-Jährige ist erst der zweite Spieler seit 2004 außerhalb der "Big Four", der im Herren-Einzel ein Major gewinnt - in seinem 36. Anlauf bei einem Grand-Slam-Turnier. Der Einzige, der in den vergangenen zehn Jahren in die Phalanx von Roger Federer, Nadal, dem Serben Novak Djokovic und dem Schotten Andy Murray eingedrungen ist, war der Argentinier Juan Martin Del Potro als US-Open-Sieger 2009.

Durch seinen insgesamt erst sechsten Turniersieg ist Wawrinka der achte Spieler der "Open Era", der bei einem Grand Slam sowohl die Nummer eins als auch die Nummer zwei des Turniers besiegte. Zuletzt war dies dem Spanier Sergi Bruguera 1993 in Paris mit Erfolgen über Pete Sampras und Jim Courier gelungen.

Nadal bleibt ein neuerlicher Eintrag in die Geschichtsbücher somit verwehrt. Der 27-Jährige wäre mit seinem zweiten Melbourne-Triumph der erste Spieler der "Open Era" gewesen, der alle vier Grand Slams zumindest zweimal gewonnen hat. Wawrinka rangiert ab kommender Woche auf Platz drei der ATP-Weltrangliste. (vet/APA, derStandard.at, 26.1.2014)