Hier werden Sie nichts über Larissa M. aus dem RTL-Dschungelcamp lesen.

Nur über ihren Herrn Papa, der als Promotor seiner Tochter zwar auch mächtig an die Öffentlichkeit drängt, aber wohl in einem anderen Zusammenhang weniger Wert auf Publicity legt. Heinz M., Hotelier in Kärnten, ist nämlich ein gar nicht so unwichtiger Aspekt der Frage, warum die Republik Österreich und der nachgeordnete Steuerzahler jetzt eine Milliardenkatastrophe im Zusammenhang mit der Hypo-Alpe-Adria-Pleite umgehängt bekommt.

Heinz M. war von 1990 bis 1999 FPÖ-Ortsparteiobmann in St. Kanzian und saß dann zwei Jahre im Nationalrat. Sein Hotel ging, wie soll man sagen, nicht optimal. Aber da gab es das "System Haider". Der Landeshauptmann hatte Zugriff auf die Landeshypo und ließ die Seinen nicht verkommen. Das Wirtschaftsmagazin Format hat jetzt ein Sachverständigengutachten aus dem August 2013 aufgetan. Daraus geht hervor, dass die Hypo den Hotelbetrieb über Wasser hielt, obwohl er "rechnerisch überschuldet" war und ein "deutlich negatives Eigenkapital" zeigte. Hypo-Chef Kulterer bekam 2010 ein Strafverfahren, weil er die Kredite ermöglichte, es wurde kürzlich (nicht rechtskräftig) eingestellt. Im Milliardenstrudel der Hypo fast ein Peanuts-Fall. Aber wohl symptomatisch für die Art, wie da die "Fleißigen und Anständigen" ein Land ruinierten. (Hans Rauscher, DER STANDARD, 24.1.2014)