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Philipp Zulechner versucht sich künftig in Deutschland.

Foto: APA/ Krug

Der Österreicher-Anteil in der deutschen Bundesliga wächst weiter. Der neue Teamstürmer Philipp Zulechner wechselt vom SV Grödig zum SC Freiburg, der 23-jährige erhält beim deutschen Tabellen-16. einen Vertrag über dreieinhalb Jahre. "Wir sind uns einig", bestätigte Grödigs Sportlicher Leiter Christian Haas. Offiziell wird der Transfer wohl erst am Freitag.

Haas unterzeichnete den Vertrag bereits im Trainingslager in der Türkei und rechnete auch mit der baldigen Unterschrift von Freiburgs Sportdirektor. Für Haas kam der Transfer überraschend, zumal die Freiburger einen Wechsel zuvor schon einmal abgelehnt hatten. Ausschlaggebend dürfte auch Zulechners Performance beim 3:0-Sieg am Montag gegen den VfR Aalen gewesen sein, als der Stürmer mit einem Doppelpack aufzeigen konnte.

"Die Freude ist riesengroß. Ich bin Grödig für alles dankbar, habe mich hier super entwickelt und jetzt freue ich mich einfach, einen neuen Schritt zu machen. Ich glaube, dass es die richtige Entscheidung ist", sagte der 15-fache Saisontorschütze, der damit bisher auch die Torschützenlisten anführte. 

"Eine andere Welt"

Von seinem neuen Klub wusste der Ex-Horn-Stürmer noch nicht sehr viel. "Die gewissen Dinge, die ich wissen muss, weiß ich. Von den Ausmaßen her weiß ich aber nicht, was mich erwartet, das ist halt doch eine andere Welt." In Freiburg erwartet ihn jedenfalls der Abstiegskampf, der SC liegt derzeit auf dem Relegationsplatz ein, ein Punkt fehlt auf Rang 15, die Rückrunde beginnt am Samstag mit dem schwierigen Heimspiel gegen Bayer Leverkusen.

Über die Ablösesumme wurde wie üblich Stillschweigen vereinbart, da Zulechner dank einer Vereinsoption noch bis Sommer 2015 an die Grödiger gebunden gewesen wäre, dürfte die Vereinskasse der Salzburger aber gut gefüllt worden sein. "Man kann mit der Ablösesumme zufrieden sein, sonst hätten wir es auch nicht gemacht. Es war ein guter Transfer für Grödig", betonte Haas. Laut deutschen Medienberichten liegt der Betrag zwischen 800.000 und einer Million Euro.

Ob der Tabellenzweite einen Teil der Summe für einen adäquaten Ersatz investiert, steht nicht fest. "Wir haben nicht den Zwang, unbedingt einen Stürmer verpflichten zu müssen", sagte Haas. Immerhin habe man mit Tadej Trdina, Hannes Sigurdsson, Dieter Elsneg und Tomi vier Leute, die angreifen können.

Verteidiger gesucht

Auf einer anderen Position will sich der Aufsteiger hingegen auf jeden Fall verstärken, ein neuer Rechtsverteidiger soll kommen. "Das hat für uns Priorität, da schauen wir auch schon länger", verriet Haas. Ansonsten haben die Grödiger genug Projekte, in die das eingenommene Geld fließen soll. "Wir haben viele Aufgaben vor uns. Wir wollen ein Stadion bauen, müssen die Zufahrt und auch Parkplätze machen." (APA, 23.1.2014)