Seit vergangener Woche ist bekannt, dass die Universität für Angewandte Kunst doch nicht umgebaut und erweiter wird. Aus Spargründen legte die neue Bundesregierung das Projekt auf Eis. Doch auch ohne Erweiterung sind Sanierungsarbeiten mehr als notwendig. Der Schwanzer-Trakt aus den 1960er Jahre weist schwere Baumängel vor allem im Brandschutz auf. Schon letztes Jahr warnte Rektor Gerald Bast in einem Gespräch mit dem STANDARD vor einer möglichen Teilschließung des Gebäudes aus Sicherheitsgründen.

Bei einer Vollversammlung am Donnerstag präsentierte Bast nun den Letztstand, den er in den letzten Tagen mit dem Wissenschaftsministerium und der Bundesimmobiliengesellschaft ausverhandelt hat. Nun soll es eine "qualitätsvolle Generalsanierung des Schwanzer-Trakts" geben, zitierte Bast vor seinen Mitarbeitern und Studierenden ein Schreiben des Ministeriums. Den erhofften Flächenzuwachs am traditionellen Standort der Angewandten wird es hingegen nicht geben.

Die benötigten Räume – die Universität rechnet mit mittelfristig mit 7.000 Quadratmeter – sollen nun angemietet werden. Es gibt schon ein paar Standorte, die diskutiert werden, zwei in unmittelbarer Nähe der Angewandten am Oskar-Kokoschka-Platz und einer in der Inneren Stadt in der Nähe des Börseplatzes. Rektor Bast will nun rasch eine Entscheidung – auch um der jahrelangen Ungewissheit über die Raumsituation der Angewandten ein Ende zu bereiten. (red, derStandard.at, 23.1.2014)