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Der Schweizer Präsident Didier Burkhalter begrüßt Irans Präsident Hassan Rohani.

Foto: Reuters/DENIS BALIBOUSE

Javier Solana nahm sich kein Blatt vor den Mund. Mit Blick auf die parallel zu Davos stattfindende Syrien-Konferenz sagte der langjährige EU-Außenbeauftragte: Die Uno hätte das "nicht unprofessioneller" bewerkstelligen können. Damit war vor allem die Ein- und spätere Ausladung des Iran gemeint. Dies sei auch ein Beitrag zur Beendigung des Multilateralismus.

Der Iran und Saudi-Arabien wurden beim Weltwirtschaftsforum bei der Diskussion über die sicherheitspolitischen Herausforderungen 2014 am häufigsten genannt. Dicht gefolgt von China/Japan. Mahmud Sariolghalam, Professor für internationale Beziehungen an der Universität in Teheran, nannte es "das Wichtigste", dass Saudi-Arabien und der Iran eine stabile Beziehung aufbauten: "Je schneller das geschieht, desto schneller können die Probleme in der Region gelöst werden."  Er bezog dabei Syrien ausdrücklich ein. Deutlich verbessert haben sich durch den direkten Kontakt die Beziehungen zu den USA.

Der neue iranische Präsident Hassan Rohani, der am Mittwoch seinen mit Spannung erwarteten Auftritt in Davos hat, meine es mit den Atomverhandlungen ernst. "Er sorgt sich um das Image des Iran."  Es gebe aber auch wirtschaftliche Gründe. 

Rohani will in Davos auch Vertreter von Ölkonzernen treffen und um Investitionen werben. Der Iran hofft nach dem vorläufigen Atomabkommen auf eine Lockerung der Sanktionen.

Japans Ministerpräsident Shinzo Abo verteidigte in Davos seinen Auftritt vor dem Yasukuni-Totenschrein, der vor allem in China heftige Reaktionen hervorrief. Wu Xinbo, Politikprofessor aus Peking, bezeichnete Abe bei einer Diskussion als Brandstifter. Solange Abe regiere, gebe es Eiszeit zwischen Peking und Tokio. (Alexandra Föderl-Schmid aus Davos /DER STANDARD, 23.1.2014)