Lissabon - Ein Kleinkind hat nach Medienberichten auf der Atlantikinsel Madeira allein drei kalte und regnerische Nächte im Freien überlebt. Der eineinhalb Jahre alte Bub sei am Sonntag bei einem Familientreffen aus dem Haus seines Onkels verschwunden, berichtete die Zeitung "Publico".

Angehörige, Polizei, Feuerwehr und Freiwillige hätten seitdem nach dem Bub gesucht. Am Mittwoch habe ihn ein Arbeiter drei Kilometer entfernt in einem ländlichen Gebiet im Westen der Insel weinend gefunden. Es sei "verblüffend", dass das Kind die Tage in dem 700 Meter hoch gelegenen Gebiet bei Temperaturen um die fünf Grad "so gut überstanden" habe, erklärte der Leiter der Neugeborenenstation des Krankenhauses in der Madeira-Hauptstadt Funchal demnach. Als er ins Krankenhaus kam, sei der Bub leicht untergekühlt gewesen. Jetzt gehe es ihm aber gut: "Er ist voll bei Bewusstsein, weist keinerlei Verletzungen auf." Das Kind solle aber eine Nacht zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben.

Die Polizei nahm unterdessen laut "Publico" Ermittlungen auf. Die Eltern hätten den Verdacht geäußert, jemand müsse ihren Sohn verschleppt haben. Sie hätten aber niemand Verdächtiges gesehen. (APA, 22.1.2014)