Wien - Spätestens Ende 2015, wenn der Personenbahnhof am Wiener Flughafen in Betrieb sein wird, soll es Kombi-Tickets von AUA und ÖBB geben. Auch ein gemeinsamer Check-in sei vorgesehen. Flughafen-Vorstand Julian Jäger erhofft sich von der Verbindung gen Westen "mehrere 10.000" zusätzliche Passagiere pro Jahr, insbesondere auf Kosten des Flughafens München. Es kommt auch eine Verbindung zum Hauptbahnhof in Wien dazu.

Mittlerweile wurde eine Projektgruppe aus Mitarbeitern von AUA und der ÖBB eingesetzt, die sich mit der Umsetzung der Kombi-Tickets befassen. Ziel sei es, dass die Kunden etwa am Bahnhof in Linz ein AUA-Ticket nach Peking kaufen können oder auf der Homepage der ÖBB und vice versa ein Flugticket buchen können, sagte ein AUA-Sprecher zum Standard.

Von St. Pölten zum Flughafen wird man künftig statt 1,30 Stunden 54 Minuten benötigen. Die Fahrzeit von Linz nach Wien zum Flughafen verringert sich von 2,30 Stunden auf 1 Stunde 55 Minuten.

Nur "mittelfristig" sei eine Bahnverbindung vom Flughafen nach Bratislava denkbar, die die derzeit täglich 35 bis 40 Busverbindungen aus dem Osten ersetzen könnte.

Der Plan ein zweites Hotel mit bis zu 350 Zimmern am Airport zu errichten nimmt bereits konkrete Formen an: Ende des zweiten Quartals wird auch der Betreiber des Budget-Hotels feststehen. 64 Interessenten gibt es. Ende 2016 oder Anfang 2017 soll es eröffnen. 64 Interessenten gebe es für das Projekt, das extern gebaut wird, weil der Flughafen angesichts der Ausschreibungsgesetze nur deutlich teurer bauen könnte. 20 bis 30 Mio. Euro wird das Projekt kosten. Als Standort ist ein jetziger Parkplatz in der Nähe vom Parkhaus 4 vorgesehen. Als nächsten Schritt kann sich Flughafen-Vorstand Günther Ofner etwas weiter entfernt vom Flughafen auch ein Low-Budget-Hotel vorstellen.Dazu sollen Ansiedlungen auf einem Grundstück Richtung Fischamend kommen. Wien könne nur nach Norden oder Osten wachsen, daran wolle der Flughafen teilhaben, betonte Ofner am Mittwoch vor Journalisten.

Ziel: Airport-City

Insgesamt will der Flughafen heuer 110 Mio. Euro in den Ausbau der Airport-City investieren. Nicht zuletzt deshalb, weil ein Drittel des Nettogewinnes aus dem Non-Aviation-Geschäft (Vermietung, Shops, etc.) kommt. Ab dem Frühjahr bis zum Herbst 2014 finden Umbauarbeiten beim Pier-West (bei den C-Gates, wo Niki und Air Berlin abfliegen) statt. Neue Geschäfte und eine neue Struktur sollen den Bereich attraktiver machen. (Claudia Ruff, DER STANDARD, 23.1.2014)