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US-Präsident Barack Obama sprach mit Wladimir Putin über die Sicherheit bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi.

Foto: APA/EPA/PETE SOUZA

Sotschi - Nach Anschlagsdrohungen haben US-Präsident Barack Obama und sein russischer Kollege Wladimir Putin telefonisch über die Sicherheit bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi beraten. Obama habe der russischen Regierung Unterstützung bei den Anti-Terror-Vorbereitungen angeboten, teilte das Weiße Haus am Dienstag mit.

Obama und Putin seien sich einig, dass die Sicherheit des Sportereignisses im Interesse beider Länder liege. Wie die "New York Times" berichtete, gab es bereits Kontakte hoher Militärs über eine konkrete Zusammenarbeit in Sicherheitsfragen. So hätten sich in Brüssel US-Stabschef Martin Dempsey und sein russischer Kollege Waleri Gerasimow getroffen.

Bei den Beratungen sei es um den Einsatz von modernster US-Elektronik zur Verhinderung von Sprengstoffanschlägen gegangen, hieß es unter Berufung auf namentlich nicht genannte Beamte des US-Verteidigungsministeriums. Im Einzelnen gehe es darum zu verhindern, dass Sprengstoff etwa durch Handys ferngezündet werden könne. Eine Entscheidung sei aber noch nicht getroffen.

Luft- und Marineeinheiten "für alle Fälle"

Zuvor hatte das Pentagon mitgeteilt, dass Luft- und Marineeinheiten "für alle Fälle" bereitstünden, darunter auch zwei US-Kriegsschiffe im Schwarzen Meer. Derzeit lägen aber noch keine Anforderungen vor, teilte Ministeriumssprecher John Kirby mit. Verteidigungsminister Chuck Hagel hatte Russland Anfang Jänner bereits Unterstützung angeboten.

Die Winterspiele beginnen am 7. Februar. Drei Wochen nach den tödlichen Anschlägen in Wolgograd, etwa 640 Kilometer von Sotschi entfernt, hatten Islamisten am Wochenende erneut zu Attentaten während der Spiele aufgerufen. Im Nordkaukasus gehen russische Spezialeinheiten seit Tagen gegen Terrorverdächtige vor. (APA, 22.1.2014)