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Die Verbindung Wien-Helsinki wird nicht aufgestockt.

Foto: AP/Finnair

Die finnische Fluggesellschaft Finnair will von Europa aus zu den besten Anbietern nach Asien zählen. Deshalb soll bis 2020 die Anzahl der Flüge nach Asien verdoppelt werden, kündigte Zentraleuropa-Chef Jan Pellinen am 21. Jänner in Wien an. Derzeit gebe es über 80 Flüge pro Woche auf den Kontinent. 2013 beförderte Finnair 8,5 Millionen Passagiere.

"Das Drehkreuz Helsinki ist ein guter Weg nach Asien. Durch die Krümmung der Erde ist das eigentlich ein direkter Weg", meinte Pellinen. Ab Wien fliegt Finnair zwei Mal täglich nach Helsinki. "Unser Ziel ist es, möglichst viele Menschen aus Europa über Helsinki nach Asien zu befördern", sagte der Zentraleuropa-Chef. Derzeit würde rund ein Drittel der Finnair-Passagiere diesen Weg nach Asien nützen. Künftig sollen es deutlich mehr sein.

Sparmaßnahmen

Die Verbindung Wien-Helsinki werde zwar nicht aufgestockt, aber die Verkaufsaktivitäten in Österreich sollen verstärkt werden. Das Österreich-Büro von Finnair fiel wie so viele andere Standorte dem Sparstift der vormals strauchelnden Fluglinie zum Opfer und wurde von zehn Leuten auf eine Person zusammengestutzt. Demnächst soll aber noch eine weitere Person für die Österreich-Aktivitäten zuständig sein.

Finnair bietet Direktverbindungen von Helsinki zu mehr als 60 europäischen und 13 asiatischen Zielen an. Der Fokus des Unternehmens liegt klar auf Asien. Pro Jahr sollen im Schnitt zwei neue Destinationen dazukommen. Die Langstrecke bedient Finnair mit 15 Flugzeugen. Um die Flug-Verdoppelung nach Asien zu stemmen, brauchen die Finnen noch einmal so viele Flugzeuge. Elf Maschinen seien bereits geordert worden, so Pellinen.

Gewinnsteigerung um fast 77 Prozent

In den ersten drei Quartalen 2013 machte die Finnair-Gruppe bei einem Umsatz von 1,8 Mrd. Euro unter dem Strich 24,7 Mio. Euro Gewinn. Gegenüber dem Vergleichszeitraum 2012 ist der Gewinn damit um fast 77 Prozent gestiegen. Zahlen für das Geschäftsjahr 2013 werden am 11. Februar veröffentlicht.

Am 24. Oktober 2013 revidierte das Unternehmen seinen Ausblick für das Gesamtjahr 2013 nach unten. Zu diesem Zeitpunkt wurde ein Umsatz unter dem Jahr 2012 erwartet. Die Fluggesellschaft hielt damals zudem ein negatives operatives Ergebnis für möglich. Laut heutigen Aussagen erwirtschaftete Finnair 2013 "gering positive Zahlen", so Pellinen. "Wir sind eine stabile Fluggesellschaft", sagte er.

Die Sparmaßnahmen zeigten ihre Wirkung: Per Ende September 2013 beschäftigte Finnair im Schnitt 5.913 Personen, in der Periode davor waren es noch 6.966. (APA/red, 21.1.2014)