Bild nicht mehr verfügbar.

Steve Ballmer wird seinen Posten als CEO verlassen, sobald ein neuer Chef verkündet wird. Er will sich auch als Vorstandsmitglied zurückziehen.

Foto: Reuters

Die Suche nach einem neuen Chef für Microsoft ist zu Ende. Nachdem Steve Ballmer angekündigt hat, das Unternehmen innerhalb eines Jahres zu verlassen, lief die Gerüchteküche um die Personalsuche heiß. Immer wieder wurden Kandidaten wie der ehemalige Nokia-Chef Stephen Elop als Nachfolger genannt, interne Kandidaten wie Tony Bates sollen aber auch auf der Liste gestanden sein. Zuletzt hieß es, Ericsson-CEO Hans Vestberg wird Nachfolger.

Anküdigung lässt auf sich warten

Wer nun tatsächlich Microsoft in den nächsten Jahren leiten wird, steht bereits fest, die Entscheidung soll bereits gefallen sein. Eigentlich wollte Microsoft noch Ende des Jahres einen neuen CEO verkünden. Laut Recode.net sprechen interne Quellen aber mittlerweile von Verzögerungen. Frühestens Ende Jänner soll der neue Chef nun tatsächlich angekündigt werden.

Kein geeigneter Zeitpunkt

Microsoft-Gründer und Vorstand Bill Gates hat bei der Wahl des neuen Chefs einige Wörtchen Mitspracherecht gehabt. Und für Gates scheint es kein guter Zeitpunkt für eine Ankündigung zu sein. Er sei im Moment mit seiner Foundation beschäftigt und zudem beim World Economic Forum in der Schweiz zu Gast. Am Donnerstag wird Microsoft außerdem seine Geschäftszahlen präsentieren, was ebenfalls kein guter Rahmen für eine Ankündigung ist.

Gates bleibt präsent

Intern würden einige laut Recode.net gerne sehen, dass Gates seine vier Prozent Anteile an Microsoft verkauft und sich überhaupt aus dem täglichen Geschäft komplett zurückzieht – wie es auch Steve Ballmer vorhat. Doch der ehemalige Microsoft-Chef soll angeblich genau das Gegenteil wollen: Mehr Mitsprache, wenn es um die Zukunft des Unternehmens geht. Eine Rückkehr als CEO sei jedoch ausgeschlossen, meinen Beobachter. Vor allem seit Ballmers Ankündigung sei Gates präsenter denn je gewesen, sagen Manager des Unternehmens. Befürchtet wird von einigen, dass durch seine vermehrte Präsenz neue Entwicklungen und Prozesse verlangsamt werden. Wie "präsent" Gates tatsächlich sein wird, wird sich wohl erst nach der Einarbeitung des neuen Chefs zeigen. So schnell dürfte Gates aber nicht von Microsofts Bildfläche verschwinden. (red, derStandard.at, 20.1.2014)