Jerusalem - Israel hat am Sonntag einen bekannten Anführer der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas aus dem Gefängnis entlassen. Hassan Jussef, einer der Hamas-Mitbegründer, verbrachte mehr als zwei Jahre im Gefängnis. Ein Dutzend Anhänger empfingen ihn am Kontrollpunkt Beitunya zum Westjordanland nahe dem Gefängnis im israelischen Ofer.

Jussef, der dem Palästinensischen Legislativrat in Ramallah angehört, sagte Reportern nach seiner Freilassung, er wolle für die "Versöhnung" zwischen Hamas, Fatah und anderen Palästinenserfraktionen arbeiten. Jussef wurde im November 2011 wegen Mitgliedschaft in einer illegalen Organisation festgenommen. Zuvor hatte er bereits mehrere Jahre in Israel im Gefängnis gesessen.

Für Aufsehen sorgte die Nachricht, dass Jussefs Sohn Mossab von 1997 bis 2007 für den israelischen Inlandsgeheimdienst Shin Beth spioniert hatte. Der Sohn setzte sich in die USA ab, änderte seinen Vornamen in Joseph und konvertierte zum Christentum. Jussef verstieß den Sohn in einem Brief aus dem Gefängnis. (APA, 19.1.2014)