Eugen Freund führt die SPÖ als Spitzenkandidat in die Europawahl - als Quereinsteiger. Gewiss ein Marketing-Coup, ob Freund dieser Aufgabe wirklich gewachsen ist, werden wir sehen. Er kann scheitern, muss aber nicht. Warum aber setzt sofort wieder österreich-typische Mäkelei ein? Ist doch toll, wenn einmal jemand von Außen ran darf. Gern ist jetzt auch zu hören: Bei Quereinsteigern geht es nur um das Marketing, ansonsten hätten sie doch ohnehin keine Chance und könnten nur scheitern. Aber das ist doch gar nicht wahr. Ja, auch Quereinsteiger scheitern bisweilen - aber auch nicht öfter als Politiker, die über die Ochsentour an die Spitze kommen. Und nehmen wir, beispielsweise, nur Sophie Karmasin: Sie ist eine Erfrischung, für die ÖVP ohnehin, aber auch für die Regierungsriege als solche. Also: Nicht verlacht, sondern gepriesen seien die Quereinsteiger.