Bangkok - Tausende Thailänder haben am Samstag der Gewalt vom Vortag getrotzt und sind erneut aus Protest gegen die Regierung auf die Straße gegangen. Sie liefen durch das Zentrum der Hauptstadt Bangkok, hielten Fahnen in den Händen und verliehen ihrem Protest mit Trillerpfeifen Ausdruck.

"Wir müssen unseren Kampf fortsetzen", sagte Protestführer Suthep Thaugsuban vor Journalisten, bevor er sich dem Zug anschloss, "denn was wir tun, tun wir für unser Land".

Suthep war am Freitag ganz in der Nähe gestanden, als ein Sprengsatz während der Demonstration explodierte. Nach Angaben der Rettungskräfte an Ort und Stelle starb ein Mensch, 37 weitere Demonstranten wurden verletzt. Den behandelnden Ärzten zufolge starb der Mann Samstag früh (Ortszeit) an hohem Blutverlust. Die Behörden und die Opposition warfen sich gegenseitig vor, den Sprengsatz in die Menge geschleudert zu haben.

Thailand wird seit Wochen von einem Machtkampf zwischen Regierung und Opposition beherrscht. Die Gegner von Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra erhöhten mit mehreren Protestmärschen stetig den Druck auf die Regierung. Immer wieder gab es dabei Schießereien und Explosionen. Neun Menschen starben bisher im Zuge der Proteste. Die Opposition fordert Yinglucks sofortigen Rücktritt und will die für Anfang Februar geplanten vorgezogenen Neuwahlen verhindern. (APA, 18.1.2014)