Wien - Mit der Erhöhung der Familienbeihilfe kommt auch eine Novelle des Studienförderungsgesetzes, um Einbußen bei der Studienbeihilfe abzuwenden, wie das Wissenschaftsministerium auf bekannt gegeben hat. Die Erhöhung der Familienbeihilfe hätte nämlich dazu geführt, dass Studenten geringeren oder gar keinen Anspruch mehr auf Studienbeihilfe haben.

Grund dafür ist, dass der Jahresbetrag der Familienbeihilfe von der jährlichen Studienbeihilfe abgezogen wird. Laut Berechnungen der Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH) hätten Studienbeihilfebezieher dadurch über hundert Euro im Jahr verloren. Verliert man den Anspruch durch die Erhöhung der Familienbeihilfe, würde dies durch Verlust verschiedener Zuschüsse  sogar Einbußen bis zu über 1.000 bis zu 2.800 Euro bedeuten.

Mitterlehner: Sorgen unbegründet

Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) bezeichnet die Befürchtungen der ÖH allerdings als unbegründet: "Wir passen das Gesetz an, damit die Studierenden weiterhin die Studienbeihilfe wie bisher erhalten und gleichzeitig von der Erhöhung der Familienbeihilfe profitieren", heißt es in einer Stellungnahme. Für das Ressort soll die Maßnahme kostenneutral sein.

ÖH will Anpassung der Studienbeihilfe

Die ÖH begrüßt zwar "die Einsicht des Ministeriums", die Berechnungsgrundlage für die Studienbeihilfe zu ändern, wie es in einer Stellungnahme heißt. "Aber nur den Verlust durch die Erhöhung der Familienbeihilfe auszugleichen, wird nicht reichen." Es sei dringend notwendig, die Höhe und den Bezug der Studienbeihilfe neu zu regeln. Diese sei seit 2008 nicht mehr inflationsangepasst worden, wodurch Bezieher jedes Jahr weniger Beihilfe bekämen und immer weniger Studenten überhaupt Anspruch hätten. Derzeit beziehen 15 Prozent Studienbeihilfe, 2006 war es noch rund jeder fünfte Student. (APA, 17.1.2014)