Wien - Nachdem Anfang Jänner in einem Skaterpark in Wien-Meidling ein 44-Jähriger Mann erstochen wurde, hat die Polizei nun einen Tatverdächtigen und zwei weitere Männer festgenommen. Ein "Streit um Drogen, Geld und die Ehre" sei Auslöser der Tat gewesen, gab die Polizei am Freitag bei einer Pressekonferenz bekannt. Die Männer seien "großteils geständig".

Der Hauptbeschuldigte soll den 44-Jährigen zuerst mit einem Tuch gewürgt und dann mit einem spitzen Gegenstand erstochen haben. Die Tatwaffe wurde noch nicht gefunden. Die Polizei will nun den dem Tatort nahegelegenen Wienfluss absuchen, um das etwaige Messer zu finden. "Aus unserer Sicht ist der erste Mord 2014 geklärt", so Polizeisprecher Michael Mimra.

Der zweite Festgenommene sei bei der Tat anwesend gewesen, der dritte habe davon gewusst, berichteten die Ermittler. Der mutmaßliche Täter habe laut Polizei im Tschetschenienkrieg gekämpft und soll eine "besondere Einstellung zum Begriff Ehre" haben. Beim Opfer handelte es sich um einen "Kleinstdealer", der zuvor bereits öfter bedroht worden war.

Die Festnahmen erfolgten am Mittwoch in einer Wohnung in Wien-Brigittenau. Die Leiche des Mannes war am Abend des 4. Jänner von fünf Jugendlichen unter einer Stiege in dem Skaterpark am Wienfluss in der Nähe der U-Bahn-Station Längenfeldgasse entdeckt worden. (APA/red, derStandard.at, 17.1.2014)