Linz - Die Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich hat für einen Leiharbeiter 18.000 Euro Nachzahlung herausgeholt. Der Mann hatte zwei Jahre lang ihm zustehende Reisekosten nicht erhalten und war 17 Monate im falschen Kollektivvertrag beschäftigt gewesen. Das teilte die AK am Donnerstag in einer Presseaussendung mit.

Der aus Deutschland stammende Produktionsarbeiter war von einer Leiharbeitsfirma zwei Jahre lang an ein Innviertler Unternehmen verliehen worden. Während dieser Zeit fuhr er 52-mal zu seiner Familie, die nach wie vor in seinem Geburtsland lebte. Laut KV stehen ihm dafür Reisekosten und Taggelder zu, die er nicht erhielt. Zudem wurde er 17 Monate lang im falschen Kollektivvertrag bezahlt. Als die AK die Leiharbeitsfirma darauf hinwies, zahlte diese dem Arbeitnehmer mehr als 18.000 Euro nach.

"Immer mehr Arbeitgeber bezahlen ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einfach nicht - vorsätzlich, systematisch, straffrei. Das Schlimmste, was ihnen passieren kann, ist eine Klage durch die AK sowie eine Nachzahlung der offenen Ansprüche", kritisierte deren Präsident Johann Kalliauer. Die Interessenvertretung wies darauf hin, dass es die betroffene Firma aufgrund diverser Verfehlungen bereits ins Schwarzbuch der Kammer geschafft habe. (APA, 16.1.2014)