Goergen fügte demnach hinzu, Möllemann habe regelmäßig Geschäfte mit der treuhänderischen Verwaltung von Geldern gemacht. Häufig habe es sich dabei um Geld von arabischstämmigen Männern gehandelt. Um welche Geschäfte es gegangen sei, könne er nicht sagen. Auch weitere 300.000 Euro, die Goergen laut "Stern" im März 2002 in Luxemburg in Empfang nahm, seien "für den Geschäftsmann Möllemann bestimmt gewesen".
Deutschland
Goergen bestätigt Tätigkeit als Geldkurier für Möllemann
Aber angeblich geschäftlicher statt politischer Hintergrund
Hamburg - Der frühere FDP-Wahlkampfmanager Fritz Goergen
hat nach Angaben des Magazins "Stern" bestätigt, dass er für den
verstorbenen Ex-Liberalen Jürgen Möllemann als Geldkurier tätig war.
Nach einem Vorabbericht des "Stern" vom Mittwoch sagte Goergen dem
Magazin, er habe unmittelbar vor der deutschen Bundestagswahl im
September 2002 eine Million Euro von Möllemanns Konto in Luxemburg
abgehoben. Mit den Banknoten habe Möllemann jedoch entgegen
anderslautenden Medienberichten nicht sein israel-kritisches
Wahlkampf-Faltblatt finanziert. Vielmehr habe es sich um Geld
gehandelt, das Möllemann treuhänderisch für einen Geschäftsfreund aus
dem arabischen Raum verwaltet habe.
Bei den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft in der Affäre um
Möllemann spielt neben dessen Luxemburger Konto auch eine mögliche
Verbindung des ehemaligen FDP-Politikers zur Liechtensteiner Curl AG
eine Rolle. Die bei einer Razzia an Möllemanns Todestag am 5. Juni
beschlagnahmten Unterlagen der Firma waren vergangene Woche von einem
Liechtensteiner Gericht für die Staatsanwaltschaft Düsseldorf
freigegeben worden; die Dokumente sollen demnächst bei den
Strafverfolgern eintreffen. Die Staatsanwaltschaft erhofft sich von
ihnen Erkenntnisse über Geldbwegungen zwischen Luxemburg,
Liechtenstein und Möllemanns Düsseldorfer Firma WebTec. (APA)