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Jose Bove und Brigitte Bardot- ein ungewöhnliches Team

Montag/Fotos:Reuters
Paris - Nach seinem Aufstieg zum umjubelten Medienstar hat der französische Globalisierungsgegner und "Bauernrebell" José Bové ein unerwartetes Bündnisangebot bekommen: In einem am Dienstagabend veröffentlichten Offenen Brief schlug die frühere Filmdiva Brigitte Bardot dem 50-Jährigen vor, sich mit ihm gemeinsam gegen die Massentierhaltung einzusetzen. Die derzeit herrschende Gluthitze verwandele viele Zuchtanlagen in "Öfen" für Tausende Tiere, klagte Frankreichs prominenteste Tierschützerin.

Die 67-jährige Bardot, deren Mann der rechtsradikalen Partei Front National nahe steht, hatte zuletzt mit einem als fremden- und schwulenfeindlich eingestuften Buch einen Skandal ausgelöst.

Bové, der schnauzbärtige Wortführer der französischen Globalisierungsgegner, war am Wochenende von Hunderttausenden Menschen bei einem Treffen über den Welthandel gefeiert worden.

Er will im kommenden Jahr als Sprecher seines Bauernverbandes und der Globalisierungsgegner aufhören, weil seiner Meinung nach "eine Personalisierung der Bewegung sehr gefährlich" wäre. Der Bauernverband setzt sich für die traditionelle Landwirtschaft ein und ist gegen den Einsatz gentechnisch veränderter Pflanzen. (AFP, DER STANDARD Printausgabe 14.8.2003)