Nahost
Westjordanland: Israelischer Bus unter Beschuss
Freilassung von 69 Palästinensern wurde ausgesetzt
Jerusalem - Im Norden von Ramallah im Westjordanland ist
in der Nacht zum Mittwoch ein israelischer Bus unter Beschuss
geraten. Zwei Palästinenser hätten das Feuer auf den Bus eröffnet,
sagte ein israelischer Armeevertreter. Verletzt worden sei niemand.
Israelische Soldaten hätten die Verfolgung der Attentäter
aufgenommen. Über die Ortschaft Siluad verhängte das Militär nach dem
Zwischenfall eine Ausgangssperre, wie palästinensische
Sicherheitskräfte sagten. Im Flüchtlingslager Tulkarem protestierten am Dienstagabend laut
Augenzeugen hunderte Palästinenser für die Freilassung der rund 6.000
palästinensischen Gefangenen aus israelischer Haft. Mehrere von ihnen
gaben dabei Schüsse in die Luft ab. Nach zwei Selbstmordanschlägen,
bei denen wenige Stunden zuvor in Israel und im Westjordanland zwei
Israelis getötet und zwölf weitere verletzt worden waren, hatte
Israel die vorgesehene Freilassung von 69 Palästinensern ausgesetzt. (APA)