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Julie Gayet, Schauspielerin.

Foto: AP/Allegri

Rom, Paris - Ihre Affäre mit Frankreichs Staatschef Francois Hollande hat die Schauspielerin Julie Gayet eine Berufung in die Jury einer bedeutenden französischen Kultureinrichtung in Rom gekostet. Kulturministerin Aurelie Filippetti sagte am Mittwoch, Gayet werde dieses Jahr nicht in die Jury der Villa Medicis einziehen, um jede "Polemik" zu vermeiden.

"Versuche der Instrumentalisierung"

"Sie war absolut kompetent, in der Jury zu sitzen", sagte die Ministerin. Es gebe aber "Versuche der Manipulation und der Instrumentalisierung, um über Privates sprechen zu können". Gayet hat in mehr als 70 Filmen mitgespielt und gründete 2007 eine kleine Film-Produktionsfirma. Sie stand auch schon für einen Dokumentarfilm als Regisseurin hinter der Kamera.

Die Zeitung "Le Canard Enchaine" hatte berichtet, dass Gayet dieses Jahr eigentlich in der Jury der "Akademie Frankreichs in Rom" sitzen sollte. In der Kultureinrichtung gastieren junge französischsprachige Künstler. Filippetti sagte am Mittwoch, der Direktor der Villa Medicis habe die 41-jährige Schauspielerin für die Jury vorgeschlagen. Sie als zuständige Ministerin habe dies aber nie abgesegnet. "Das Thema ist jetzt erledigt." Anstelle von Gayet soll die Drehbuchautorin Emmanuele Bernheim der Jury angehören.

Das Magazin "Closer" hatte am Freitag die Liebesaffäre Gayets mit Staatschef Hollande enthüllt. Auf einer Pressekonferenz räumte Hollande am Dienstag Probleme in seiner Beziehung mit seiner langjährigen Lebenspartnerin Valerie Trierweiler ein, wollte sich aber nicht weiter zu seinem Privatleben äußern. Klarheit will Frankreichs Staatschef vor einer Reise in die USA am 11. Februar schaffen. (APA, 15.1.2014)