Graz - Ein neuer Weg bei der Stellenbesetzung von Lehrern an AHS und BMHS wird in der Steiermark begangen: Direktoren können ab dem nächsten Schuljahr direkt in die Bewerberevidenz Einblick nehmen. So soll es leichter werden, genau jene Lehrer zu bekommen, die dem Anforderungsprofil der jeweiligen Schule am weitesten entgegenkommen, teilte der Landesschulrat am Mittwoch mit.

Steirische Pädagogen im Bereich der AHS und berufsbildenden mittleren und höheren Schulen können im Landesschulrat für Steiermark bereits ihre Bewerbungsunterlagen online abgeben. Mithilfe der Online-Bewerbungsplattform können sie - wenn sie möchten - ihre besonderen Fähigkeiten und Bedürfnisse ausführlich darstellen und vor allem auch jederzeit ergänzen.

In diese Bewerberevidenz sollen alle Leiter von Bundesschulen ab Herbst jederzeit Einblick bekommen und die Anstellung bzw. Zuweisung jener Kandidaten beantragen, die aufgrund ihrer Zusatzausbildungen, speziellen Qualifikationen am geeignetsten erscheint. Die tatsächliche Zuteilung werde "nach Berücksichtigung weiterer Faktoren wie z.B. der Wartezeit der jeweiligen Kandidaten" stattfinden, hieß es vonseiten der Pressestelle.

Schnellere Besetzungen erwartet

Für Landesschulratspräsidentin Elisabeth Meixner werde mit der neuen Vorgangsweise "ein Paradigmenwechsel auf dem Arbeitsmarkt für Pädagoginnen und Pädagogen" eingeleitet: "Hin zu größerer Individualität, Flexibilität und Effizienz. Wir erwarten uns von der neuen Plattform eine Beschleunigung und Optimierung des Workflows bei Stellenbesetzungen und Versetzungswünschen".

Derzeit läuft das neue Personalmanagement-Tool noch in der Testphase. Bis zum Herbst, wenn das Projekt vollständig umgesetzt sein soll, werden die Schulleiter als auch Bewerber geschult und informiert.

Zugleich wird im Landesschulrat auch an der Realisierung einer Online-Bewerbungs-Plattform für den Pflichtschulbereich gearbeitet. Die Freischaltung ist für das Frühjahr 2015 geplant. (APA, 15.1.2014)