Am 10. Jänner wurde die Moschee des Islamischen Vereins in Wiener Neustadt in der Singergasse kurz nach dem Freitagsgebet abgeriegelt. Laut Landespolizeidirektion Niederösterreich handelte es sich hierbei um eine Routineuntersuchung des koordinierten fremdenpolizeilichen Dienstes. Auf einen anonymen Hinweis, in dem Gebetshaus hielten sich regelmäßig illegale Einwanderer auf, habe die Polizei eine Ausweiskontrolle durchgeführt. Festnahmen gab es keine.

Es wurde lediglich eine unleserliche Asylkarte festgestellt, wegen des Aufenthaltsstatus eines Moschee-Besuchers wird gerade ermittelt. "Ein souveräner Einsatz der Wiener Neustädter Polizei", sagt Pressesprecher Johannes Baumschlager. "Selbstverständlich gibt es bei einer solchen Amtshandlung in einem Gebetsraum Aufsehen innerhalb der Bevölkerung. Aber der Einsatz ist ohne Schwierigkeiten und Komplikationen abgelaufen." Ibrahim Ghalei, Vorstand des Vereins, der den Gebetsraum betreut, wollte daStandard.at gegenüber keine Aussage zur Razzia tätigen.

Ob in der Vergangenheit eine vergleichbare Aktion in einem Gebetshaus anderer Konfessionen durchgeführt worden ist, konnte die Polizei nicht mitteilen. Ähnliche Amtshandlungen gab es jedoch vor einigen Jahren bei der Eröffnung der Moschee in Bad Vöslau. (Olja Alvir, daStandard.at, 15.1.2014)