Der Winbot kann autonom oder ferngesteuert auf Putzpatrouille gehen.

Foto: Standard/Cremer

Das Putzmittel wird auf den Putzlappen auf der Unterseite des Roboters aufgetragen.

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Staubsaugen, Fensterputzen, Rasenmähen - für diese Arbeiten in Haus und Garten gibt es mittlerweile ein kleines Arsenal an Robotern. Mit dem Winbot von Ecovacs soll sich das Fensterputzen quasi von selbst erledigen. Der WebStandard hat ausprobiert, ob man diese ungeliebte Tätigkeit damit tatsächlich an den Nagel hängen kann.

Automatisch und ferngesteuert

Der Winbot W710 eignet sich für gerahmte Fenster in privaten Haushalten. Durch Unterdruck haftet das Gerät an der Fensterscheibe und bahnt sich seinen Weg automatisch mithilfe einer Art Kettenantrieb. Das Putzmittel muss selbst auf die Wischfläche an der Unterseite aufgetragen werden, eine Gummilippe zieht das Putzmittel ab und ein weiterer Wischlappen poliert nach. Optional kann der Winbot auch über eine Fernbedienung gesteuert werden.

Gute Putzleistung

Für den Test wurde eine Fensterscheibe der Redaktion mit Senf und Kaffeespritzern präpariert. Tatsächlich hinterließ der Winbot eine sehr saubere, schlierenfreie und nahezu trockene Fläche. Der kleine Roboter bleibt auch sicher an der Scheibe haften. Will man höhergelegene Flächen reinigen, kann das etwa 2 kg schwere Gerät durch eine Leine gesichert werden, die per Saugnapf am Fenster fixiert wird. 

Einschränkungen

Allerdings stößt man schnell auf Einschränkungen. Für kleine Fenster, die schmäler als 46 cm sind, oder auch übermäßig große Scheiben eignet sich der Winbot ebenso wenig wie bei strukturierten oder gefrosteten Glasflächen. Bei sehr starker Verschmutzung - etwa durch Fettspritzer in der Küche, Reste von Aufklebern oder Kaugummi - muss man zur konventionellen Putzmethoden greifen. Denn dann kann es passieren, dass Haftung und Antrieb nicht mehr funktionieren.

Video: Winbot im Praxistest

Zudem ist das Gerät im Betrieb fast so laut wie ein Staubsauger, funktioniert nur mit Stromkabel und sollte zur Sicherheit immer beaufsichtigt werden. Nicht vergessen sollte man auch, dass die Wischtücher aufgrund ihrer Größe nur begrenzt Schmutz aufnehmen können und danach gereinigt werden müssen. Für den Preis von 300 Euro ist der Winbot also eher ein extravagantes Spielzeug als eine echte Arbeitshilfe. (Birgit Riegler, derStandard.at, 20.1.2014)