Frankfurt - EZB-Präsident Mario Draghi ist für das Fachmagazin "Centralbanking" der "Notenbankgouverneur des Jahres". Das teilte die in London herausgegebene Publikation am Montag mit. Draghi haben entscheidend dazu beigetragen das Vertrauen in die von der Schuldenkrise geschüttelte Währungsunion und den Euro wiederherzustellen, hieß es in der Begründung für die erstmals vergebene Auszeichnung. "Notenbank des Jahres" wurde die Zentralbank von China. Der Preis für die "Transparenteste Notenbank des Jahres" erhielt die Riksbank von Schweden.

Der frühere Fed-Chef Paul Volcker erhielt den Preis für sein Lebenswerk. Er hatte nicht nur während seiner Amtszeit an der Spitze der Federal Reserve mit Erfolg die Inflation in den USA gestoppt, sondern in den vergangenen Jahren als Berater von Präsident Barack Obama als Reaktion auf die Finanzkrise eine strengere Regulierung vorangetrieben. Nach ihm ist die sogenannte "Volcker-Regel" benannt, die Banken den Eigenhandel untersagt und dadurch das Risiko neuer Krisen senken will. Die Einführung der Regel wurde Ende vergangenen Jahres von den US-Aufsehern beschlossen - allerdings in einer abgespeckten Version. (Reuters, 13.1.2014)