Tokio - Die Börsen in Fernost haben am Dienstag mehrheitlich schwächer geschlossen. Besonders deutlich nach unten ging es in Tokio: Der Nikkei-225 Index fiel um 489,66 Zähler oder 3,08 Prozent auf 15.422,40 Punkte. Der Hang Seng Index in Hongkong verlor 97,48 Zähler oder 0,43 Prozent auf 22.791,28 Einheiten. Der Shanghai Composite stieg gegen den Trend um 17,28 Punkte oder 0,86 Prozent auf 2.026,84.

Der FTSE Straits Times Index in Singapur schloss bei 3.123,75 Zählern mit einem kleinen Minus von 11,74 Punkten oder 0,37 Prozent. Der All Ordinaries Index in Sydney fiel um 77,0 Zähler oder 1,45 Prozent auf 5.219,80 Einheiten.

Für schlechte Stimmung sorgte weltweit weiter der überraschend schlechte US-Arbeitsmarktbericht von Freitag. Die Börse in Tokio konnte wegen eines japanischen Feiertags erst am Dienstag auf den Bericht reagieren. Entsprechend fielen die Verluste in Tokio viel deutlicher aus als an anderen asiatischen Börsen.

Am Dienstag wurde auch ein deutlich ausgeweitetes Handelsdefizit für Japan gemeldet. Im November übertrafen die Einfuhren die Ausfuhren um 1,25 Billionen Yen (8,8 Mrd. Euro). Die Leistungsbilanz wies sogar ein Rekorddefizit von rund 593 Mrd. Yen auf. Grund für das Defizit ist der schwache Yen, der sich 2013 wegen der extrem lockeren Geldpolitik der Notenbank um 17 Prozent verbilligte.

In Hongkong fanden sich Great Wall Motor unter den prominentesten Verlierern. Die Aktien des Autobauers rasselten um 12,23 Prozent nach unten, nachdem der Konzern die Markteinführung eines neuen Modells wegen technischer Probleme um drei Monate verschoben hatte. Am Montagabend hatte Great Wall Motor den ursprünglichen Starttermin der Geländelimousine "H8" abgesagt, da noch mehrere technische Probleme an dem neuen Modell behoben werden müssen.

Gegen den Trend zulegen konnte die Börse Shanghai und erholte sich damit etwas von ihren jüngsten Verlusten. Händlern zufolge dürften einige Anleger die Kurskorrekturen für Käufe auf niedrigem Niveau nützen. Gesucht waren in Shanghai vor allem die Aktien von Energieunternehmen und Herstellern von Konsumgütern. (APA, 14.1.2014)