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Das getötete Männchen gehörte zur ersten in der Schweiz gesichteten Wolfsfamilie, seit die seltenen Tiere Mitte der 1990er-Jahre dorthin zurückgekehrt sind.

Foto: AP/Klaus-Dietmar Gabbert

Bern - Nach der illegalen Tötung eines Wolfs in der Schweiz haben Tierschützer eine Belohnung für Hinweise ausgesetzt, die zur Festnahme des unbekannten Schützen führen. Die Gruppe Wolf Schweiz lobte am Donnerstag 10.000 Franken (umgerechnet 8.000 Euro) aus, um der Suche nach dem Wilderer zum Durchbruch zu verhelfen. Außerdem gaben die Aktivisten Fahndungsplakate heraus.

Am 3. Jänner hatten Forstbeamte im bergigen Osten des Kantons Graubünden den Kadaver eines Wolfs gefunden, der Experten zufolge an Schussverletzungen qualvoll verendet war. Das junge Männchen gehörte zu einem Zehner-Rudel, das nahe Chur am Fuße des Bergs Calanda lebt - der ersten in der Schweiz gesichteten Wolfsfamilie, seit die seltenen Tiere Mitte der 1990er-Jahre dorthin zurückgekehrt sind.

Langsame Bestandserholung

Insgesamt dürften Experten zufolge rund 20 Wölfe in der Schweiz leben. Etwaige Abschüsse der Raubtiere, die ein wiederkehrender Streitpunkt zwischen Tierschützern und wachsamen Viehzüchtern sind, sind den Behörden vorbehalten. Der nun erlegte Wolf ist das zweite illegal getötete Tier der Gattung seit Beginn der langsamen Bestandserholung in der Schweiz. (APA, 10.1.2014)