Karachi - Die pakistanischen Taliban haben in der pakistanischen Küstenstadt Karachi einen Polizeikommandanten ermordet, der in der gewaltgeplagten Metropole für sein mutiges Vorgehen gegen Extremisten bekannt war. Ein Selbstmordattentäter habe seinen mit Sprengstoff beladenen Wagen in den Konvoi von Chaudhry Aslam gesteuert, teilte die Polizei am Donnerstag mit.

Bei der Explosion auf einer Autobahn der Stadt seien Aslam und zwei weitere Polizisten getötet worden. Ein Sprecher der radikalislamischen Taliban bekannte sich zu dem Angriff.

Aslam hatte bereits mehrere Attentate der Rebellen überlebt. So war im September 2011 bei einer Explosion die Fassade seines Hauses zerstört worden. Anschließend verkündete Aslam, er wolle lieber sein Leben geben, als sich den Terroristen zu beugen. Damals hatten sich die Taliban zu dem Angriff bekannt und mit weiteren Anschlägen gedroht. Noch am Donnerstag gab Aslam bekannt, dass drei mutmaßliche Mitglieder der radikalislamischen Rebellen bei einem Einsatz in Karachi getötet worden seien.

Die Polizei hat kürzlich einen Großeinsatz gestartet, um die Großstadt von Aufständischen und Kriminellen zu befreien, darunter Waffenhändler, Auftragsmörder und Drogenschmuggler. Karachi ist das Wirtschaftszentrum des Landes, doch ist die Stadt im Süden Pakistans seit Jahrzehnten von gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen politischen, ethnischen und konfessionellen Gruppierungen sowie Kämpfen rivalisierender Mafiabanden geprägt. (APA, 9.1.2014)