Die Causen Telekom I rund um Aktienkursmanipulation, Telekom III und IV rund um illegale Parteifinanzierung durch die Telekom Austria (TA) für FPÖ und BZÖ wurden im Vorjahr in erster Instanz abgehandelt. Am Donnerstag folgt das Verfahren Telekom V rund um angeblich weit unter Wert verkaufte Etagen des Innenstadtpalais am Schillerplatz an eine Gesellschaft des früheren ÖBB-Holding-Chefs Martin Huber.

Nun steht auch fest, wann sich der ehemalige Marketing-Chef der TA, Stefan Tweraser, vor Gericht verantworten muss. Der Prozess, justizintern als Telekom II nummeriert, beginnt am 25. Februar. Es sei erst jetzt "verhandlungsreif", weil die bereits im Dezember 2012 zugestellte Anklageschrift beeinsprucht worden und der zuständige Richter Michael Tolstiuk mit den Verfahren Telekom III und Telekom IV blockiert war.

Neben Tweraser sind drei weitere Personen angeklagt, darunter zwei damals führende Vertreter der Werbeagentur Euro-RSC. Diese soll mitgespielt haben, dass Tweraser nach dem TA-Austritt in den Genuss von 585.600 Euro kam. Es geht um Scheinrechnungen im Rahmen der Fußball-EM 2008 im Volumen von 600.000 Euro die bei einer Tweraser Gekko BeratungsGmbh gelandet sein sollen. Was Untreue darstellen würde, Tweraser wird als Beitragstäter angeklagt, es gilt die Unschuldsvermutung. (APA/ung, DER STANDARD; 8.1.2013)