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Das eine feststeckende Schiff aus der Perspektive des anderen: Der "Schneedrache" ("Xue Long)" fotografiert von der "Akademik Shokalskiy" auf einer Aufnahme vom 29. Dezember. Jetzt sind wieder beide Schiffe frei.

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Peking/Moskau/Antarktis - Die Antarktis hat die seit Tagen im Packeis eingeschlossenen Schiffe wieder freigegeben. Nach dem russischen Forschungsschiff "MV Akademik Shokalskiy" konnte sich auch der chinesische Eisbrecher "Snow Dragon" ("Xue Long") befreien, der nach einer Rettungsaktion für die Passagiere der "Shokalskiy" selbst tagelang im Packeis der Antarktis feststeckte.

Der "Schneedrache" habe sich aus dem Eis gelöst und sei in offene Gewässer gefahren, berichtete die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua am Dienstag. Der Eisbrecher hatte am Freitag Probleme mit dem Manövrieren gemeldet, nachdem er sich wegen der Bergungsaktion tagelang nicht von der Stelle bewegt hatte.

Zwei Wochen im Eis

Zuvor hatte sich schon die "MV Akademik Shokalskiy" nach Angaben des Kapitäns aus eigener Kraft befreit. "Wir setzen unsere Fahrt nordwärts fort, Kurs und Geschwindigkeit sind variabel", sagte Kapitän Igor Kisseljow am Dienstag der Staatsagentur Itar-Tass. Die Geschwindigkeit betrage momentan sieben Knoten (knapp 13 Kilometer pro Stunde). "Der technische Zustand des Schiffs ist zufriedenstellend", betonte Kisseljow demnach. Die 22-köpfige russische Besatzung hatte an Bord ausgeharrt, seit die "Shokalskiy" am 25. Dezember auf dem Rückweg nach Neuseeland von Polareis eingeschlossen worden war.

An Bord des "Schneedrachen" befinden sich 101 Menschen. Ein Hubschrauber des chinesischen Eisbrechers hatte am Donnerstag die 52 Passagiere der seit dem Heiligen Abend feststeckenden "Akademik Shokalskiy" zu dem australischen Eisbrecher "Aurora Australis" geflogen. In etwa zwei Wochen sollen sie in Australien ankommen. Die 22 Besatzungsmitglieder der "Shokalskiy" blieben an Bord des Schiffes. (APA, 7.1.2013)