Berlin - Trotz der wirtschaftlichen Belebung wird die Zahl der Arbeitslosen in der Euro-Zone einer Studie zufolge auf einen Rekordwert steigen. 2014 werde sie um 100.000 oder 0,5 Prozent auf durchschnittlich 19,3 Millionen zunehmen, teilte die Wirtschaftsberatung EY (früher Ernst & Young) am Dienstag mit. "Erst ab 2015 wird die Arbeitslosigkeit in der Euro-Zone langsam wieder sinken", hieß es. Zum Vergleich: Vor Beginn der Finanz- und Schuldenkrise waren 2007 lediglich 15,9 Millionen ohne Job.

Die Währungsunion bleibt auch in diesem Jahr tief gespalten. Die höchsten Arbeitslosenquoten dürften mit 28, 27 und 17 Prozent Griechenland, Spanien und Portugal aufweisen. In Österreich (4,9 Prozent) und Deutschland (5,2 Prozent) werde sie am niedrigsten sein. Die Quoten sind jeweils nach international gebräuchlichen Standards berechnet.

"Die hohe Arbeitslosigkeit, vor allem die Jugendarbeitslosigkeit, ist die wichtigste Herausforderung für die Politik in Europa", sagte der Mannheimer Ökonom Clemens Fuest, der im Wissenschaftlichen Beirat von EY sitzt. "Man sollte darauf setzen, die duale Ausbildung in den Krisenstaaten auszubauen und die internationale Mobilität der Arbeitnehmer zu fördern." (Reuters, 7.1.2014)