Ankara/Brüssel - Der Iran hat US-Andeutungen zurückgewiesen, das Land könne sich indirekt an den Syrien-Friedensgesprächen beteiligen. Die Islamische Republik werde keinen Vorschlag zu den Genfer Verhandlungen akzeptieren, der seine Würde nicht respektiere, sagte eine Sprecherin des Außenministeriums am Montag im staatlichen Fernsehen. US-Außenminister John Kerry hatte am Wochenende erstmals erklärt, der Iran könne auch ohne formelle Teilnahme eine bedeutende Rolle bei den im Laufe des Monats geplanten Syrien-Friedensgesprächen spielen. Bislang hatten die USA und Teile der syrischen Opposition eine Beteiligung des Irans an der Konferenz in Genf abgelehnt, die für den 22. Januar angesetzt ist.

Neue Beratungen über Teilnahme des Iran

Die Vereinten Nationen erklärten, man habe begonnen, die Teilnehmer einzuladen. Die USA, die UN und Russland hätten sich am 20. Dezember auf eine entsprechende Liste geeinigt. Ein UN-Sprecher hatte zuvor erklärt, man habe sich nicht auf eine Einladung für den Iran verständigt. Kerry und sein russischer Kollege Sergej Lawrow sollten sich am 13. Januar treffen und über diesen Punkt erneut beraten.

Die islamische Republik ist neben Russland einer der letzten Verbündeten des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad. Der Aufstand gegen ihn ist inzwischen zu einem Bürgerkrieg ausgewachsen, bei dem mehr als 100.000 Menschen getötet und Millionen vertrieben wurden. (Reuters, 7.1.2013)