Gaza - Die im Gazastreifen herrschende radikalislamische Hamas ist um Versöhnung bemüht und erlaubt zu diesem Zweck Mitgliedern der gemäßigten Fatah-Organisation die Rückkehr in das Palästinensergebiet. Dies gelte bedingungslos für alle Fatah-Mitglieder, die den Gazastreifen seit dem Regierungsantritt der Hamas im Jahr 2007 verlassen hätten, sagte Hamas-Ministerpräsident Ismail Haniyeh am Montag.

Ausgenommen seien lediglich solche Fatah-Aktivisten, gegen die Verfahren wegen der Tötung von Hamas-Mitgliedern anhängig seien. Haniyeh kündigte auch die Freilassung einer kleinen Zahl von inhaftierten Fatah-Mitgliedern an.

Fatah-Abgeordnete aus dem von der Fatah regierten Westjordanland sollen nach seinen Worten Gaza besuchen können. Am 31. Dezember hatte die Hamas der Fatah des palästinensischen Präsidenten Mahmoud Abbas bereits die Feier ihres Geburtstags im Gazastreifen gestattet. In den Jahren 2007 bis 2012 waren solche Geburtstagsfeiern verboten.

Die Hamas hatte im Juni 2007 nach Kämpfen mit der Fatah die Kontrolle über den Gazastreifen übernommen. Hunderte Sicherheitskräfte der Fatah flohen seinerzeit nach Ägypten. In den vergangenen Jahren gab es wiederholt vergebliche Versuche zu einer Beilegung des innerpalästinensischen Konflikts. (APA, 6.1.2014)