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Laut der Studie von Halford und Hsu wäre es so: Ist der linke im Bild (Beast) Chef, geht's der Aktie nicht so gut. Ist die Dame im gelben Kleid (Beauty) Chefin, dann geht es der Aktie besser.

Foto: AP/Damian Dovarganes

Schönheit ist nicht alles, es zählen vor allem die inneren Werte. Mit dieser Binsenweisheit bläuen uns Mamas und Omas seit Jahrhunderten ein, dass der schöne Schein nicht glücklich macht und auch nicht hält. Doch keine der Vorfahrinnen hat uns je gesagt, dass Schönheit vielleicht nicht alles ist, damit aber gut Geld zu machen ist.

Zwei US-amerikanische Wissenschafter der Universität Wisconsin haben sich mit dem Zusammenhang der Attraktivität eines Unternehmens-Chefs mit der Performance der Aktien beschäftigt. "Schönheit ist Reichtum: Das Aussehen von CEOs und der Unternehmenswert", so heißt die Studie von Joseph Halford und Scott Hsu.

Da Schönheit nun aber eigentlich im Auge des Betrachters liegt, greifen Halford und Hsu auf den "Facial Attractivness Index" zurück. Übersetzen könnte man das mit Attraktivitätsindex. Im Prinzip ist das so etwas wie eine Gesichtskontrolle. Denn nach streng wissenschaftlichen Methoden werden hier die Gesichter vermessen: Abstand der Augen zueinander, zur Nase, Proportionen des Gesichts, usw. Damit sollen Kriterien wie Haut- oder Augenfarbe nebensächlich, nur die quantifizierbare Schönheit relevant sein.

In ihrer Studie kommen die beiden zu einem nicht sonderlich erstaunlichen Ergebnis: Je schöner der Chef oder die Chefin, desto besser die Bezahlung. Es ist schon hinlänglich bekannt, dass attraktive Menschen erfolgreicher sind und auch bei Gehaltsverhandlungen besser abschneiden. Das mag an einem stärkeren Selbstbewusstsein liegen, oder an ausgeprägteren sozialen Fähigkeiten ob der erlebten Liebe und Akzeptanz durch das Umfeld. Darauf verweisen auch die beiden Studienautoren.

Zudem haben Halford und Hsu aber auch herausgefunden, dass der Aktienkurs der Unternehmen am ersten Tag des Amtsantritts der feschen Chefs besser abgeschnitten hat als bei objektiv weniger attraktiven Firmenlenkern. Außerdem geht es den Aktien besser, wenn die hübscheren Chefs einen Fernsehauftritt haben, heißt es in der Studie weiter. Offen bleibt dann nur noch die Frage, ob es auch zu schöne Chefs geben kann und was das dann für den Aktienkurs bedeuten würde. (rom, derStandard.at, 8.1.2014)