Jakarta - Sechs Terrorverdächtige, die zu Silvester bei einer Razzia nahe der indonesischen Hauptstadt Jakarta getötet worden waren, wollten nach Angaben der Polizei die US-Botschaft angreifen. Sie hätten zudem eine christliche Kirche und buddhistische Tempel angreifen wollen, sagte ein Polizeisprecher am Freitag.

Er berief sich dabei auf ein handgeschriebenes Dokument, das die Polizei bei der Razzia in dem Haus gefunden hatte. "Nehmt eure Pistolen, heilige Krieger, und bereitet euch auf einen Angriff auf die US-Botschaft vor", las der Sprecher aus dem Dokument vor. Die sechs Extremisten waren am Dienstag bei einem neunstündigen Feuergefecht am Rande von Jakarta getötet worden.

Laut Polizei gehörten die Männer zu einer Zelle des mutmaßlichen Extremisten Abu Roban, der vergangenes Jahr getötet worden war. Außerdem sollen sie womöglich Verbindungen zum Terrornetzwerk Al-Kaida unterhalten haben.

Die Gruppe wird zudem verdächtigt, hinter einem Bombenanschlag auf einen buddhistischen Tempel zu stehen, bei dem im August ein Mensch leicht verletzt worden war. Im vergangenen Jahrzehnt gab es eine Reihe blutiger Anschläge in Indonesien, darunter die Bombenanschläge von 2002 auf der Touristeninsel Bali, bei denen 202 Menschen getötet worden waren. In den vergangenen Jahren gab es jedoch nur vereinzelt kleinere Angriffe. (APA, 3.1.2014)