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Gleich drei Bomben detonierten vor dem Jazeera-Hotel, das von vielen Politikern frequentiert wird.

Foto: AP/Warsameh

Mogadischu - Bei gleich drei Bombenexplosionen vor dem Jazeera-Hotel nahe des Flughafens der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind am Mittwoch mindestens elf Menschen ums Leben gekommen. 18 verletzte Personen seien ins Krankenhaus eingeliefert worden, sagte ein Arzt. Der dritte Anschlag wurde nach Angaben von Augenzeugen mit einer Autobombe verübt. Nach der zweiten Detonation hätten die somalischen Sicherheitskräfte mit heftigen Schussgefechten reagiert. Das Hotel ist bei Politikern sehr beliebt und zählt zu den sichersten Plätzen in Mogadischu.

Zu den Anschlägen hat sich die radikalislamische Shabaab-Miliz bekannt. Die Gruppe übernehme die volle Verantwortung für das Attentat, so ein Shabaab-Sprecher am Donnerstag. Das Ziel des Anschlag sei ein Treffen hochrangiger Geheimdienstmitarbeiter gewesen, sagte der Shabaab-Sprecher Ali Mohamud Rage in einer Neujahrbotschaft der Gruppe. "Das ist der Anfang von 2014", fügte er hinzu. Ausländern und somalischen "Söldnern" drohe solange das selbe Schicksal, "bis sie das Land verlassen". Sie seien in Somalia nicht sicher.

Nach Jahrzehnten des Bürgerkriegs und der Anarchie versucht Somalia mit internationaler Hilfe den Wiederaufbau staatlicher Strukturen. Mit Unterstützung einer afrikanischen Friedenstruppe wurde die islamistische Bewegung Al-Shabaab vor zwei Jahren aus Mogadischu vertrieben. Sie verfügt aber immer noch über Rückhalte in ländlichen Gebieten, von denen aus sie guerilla-artige Angriffe startet. Äthiopien unterstützt die somalische Regierung im Kampf gegen die Extremisten, die Al-Kaida nahe stehen. (Reuters, 1.1.2014)