Das neue TKG macht es möglich
Würzner habe die Vorgabe aus Madrid, die Lizenzen "zu kommerzialisieren", heißt es im Bericht. Möglich wird dies durch das am 20. August in Österreich in Kraft tretende neue Telekom-Gesetz (TKG), nach dem ein so genannter "Frequenzhandel" erlaubt ist.
Die Spanier haben in Österreich rund 117 Mio. Euro für die Lizenz für die dritte Mobilfunkgeneration UMTS bezahlt, dazu kommen noch 15 Mio. Euro Investitionen in technische Systeme sowie laufende Firmenkosten, was in Summe rund 140 Mio. Euro ergibt. Der Preis für das Vermieten oder den Verkauf der Lizenz werde "ökonomisch vernünftig" sein. Dass die gesamten getätigten Investitionen damit wieder hereingespielt werden, hält Würzner - bis 2001 kaufmännischer Leiter bei One - für unrealistisch.
Ein Unsicherheitsfaktor bleibe
Ein Unsicherheitsfaktor bleibe die Verpflichtung jedes UMTS-Lizenzinhabers, bis Ende 2003 zumindest 25 Prozent Netzabdeckung in Österreich vorzuweisen, was bei 3G Mobile mangels Netz nicht erfüllbar sei, heißt es weiter. Laut Lizenzvertrag droht in diesem Fall eine Pönale. "Es kann nicht sein, dass wir Millionen für eine Lizenz auf den Tisch legen und dann noch bestraft werden", wird Würzner zitiert. Das Thema Pönale müsse mit dem Regulator ausverhandelt werden. Rechtsstreit strebe Telefonica aber keinen an.