Kelly habe ihm gesagt, dass die Behauptung der britischen Regierung, wonach der Irak innerhalb von einer Dreiviertelstunde Massenvernichtungswaffen einsetzen könne, nur auf "einer einzigen Quelle" basiere und deshalb nicht zuverlässig sei.
Kelly habe ihm am 22. Mai weiter gesagt, dass die Regierungsakte zum Irak mit der umstrittenen Zeitangabe "eine Woche vor ihrer Veröffentlichung abgeändert" worden sei. Kelly zufolge seien fast alle Angaben in dem umstrittenen Regierungsdossier auf zwei Quellen zurückzuführen gewesen, nur die Behauptung über die Einsatzbereitschaft binnen 45 Minuten sei lediglich durch eine einzige Quelle gedeckt gewesen. Gilligan betonte, nicht er, sondern Kelly habe "das Thema 45 Minuten" sowie den Namen von Kommunikationschef Alastair Campbell in das gemeinsame Gespräch eingebracht.
Als Gilligan später zwei weitere Informanten gefragt habe, ob die umstrittene Behauptung auf Initiative von Campbell eingefügt worden sei, hätten diese dies weder bestätigen noch dementieren können, fügte der Journalist hinzu. Sie hätten ihm aber geraten, die Sache weiter zu verfolgen.