Foto: ORF/Badzic

Seit Jahren ist die "Millionenshow" Quotenzugpferd im ORF. Der öffentlich-rechtliche Sender vermeldete nun eine Vertragsverlängerung mit der deutschen Lizenzfirma Endemol bis Ende 2005. Was beim Privatsender ATV+ auf Unverständnis stößt: Der ORF-Konkurrent hat sich ebenfalls um die Quizshow bemüht und eigenen Aussagen zufolge einen gültigen Dreijahresvertrag ab Anfang 2004. Bei Endemol Deutschland wollte man den Zwist nicht kommentieren.

"Laut Vertrag hat der ORF die exklusiven Ausstrahlungsrechte für zwei Jahre in Österreich", beharrt man hingegen beim ORF auf STANDARD-Anfrage. Der Vertrag mit Moderator Armin Assinger sei bereits vor einigen Wochen abgeschlossen worden.

Wahrscheinlich wird die "Millionenshow" aber letztlich doch beim ORF bleiben. Bei den Verhandlungen waren dem Vernehmen nach die Erfinder des Formats, die Produktionsfirma Celador, stark involviert. Dort sei man mit der Zusammenarbeit mit dem ORF zufrieden gewesen, heißt es in Branchenkreisen.

Im Zuge der Verhandlungen von ATV+ mit Endemol wurde zuletzt auch die Möglichkeit einer Österreich-Ausgabe von "Big Brother" beim Privatsender kolportiert. Die Turbulenzen könnten die Umsetzung erschweren.

Am Küniglberg scheint man indes vom Anbandeln fasziniert: Nach der Kooperation mit der MTV-Flirtshow "Dismissed" (Start: 6. September) verkündete der ORF, für Singlefrauen gemeinsam einen "Traummann" suchen zu wollen. Kopartner ist RTL, Sendetermin gibt es noch keinen.

Einigkeit auch in Sachen "Tatort". Harald Krassnitzer alias Chefinspektor Elsner wird ab 2004 zwei Fälle pro Jahr lösen. Der zweite Tatort"-Kommissar "Trautmann" wurde seitens der ARD zurückgestellt. Insider berichten, eine Anfrage auf Synchronisation des Dialekt sprechenden Wolfgang Böck habe der ORF abgelehnt. Erfreulich: Ab September läuft der "Tatort" früher, nämlich vor "Columbo". (prie, APA/DER STANDARD, Printausgabe vom 13.8.2003)