Wien - Rascher als erwartet kommt der Verkauf der fünf Wohnbaugesellschaften des Bundes mit zusammen rund 62.000 Wohnungen in die heiße Phase: Bis 1. Oktober sollen interessierte Investoren ihre Bewerbungsunterlagen für Buwog, Wag, WBG, ESG und EBS an die Lehman Brothers Bankhaus AG in Frankfurt senden. Dies geht aus Zeitungsinseraten hervor. Das Frankfurter Bankhaus ist Finanzberater der Republik Österreich in dieser Causa.

Mehrere Schätzungen

Der Wert der fünf Gesellschaften war bisher auf 0,6 bis eine Mrd. Euro geschätzt worden, wobei einzelne Experten auch das Zwei- bis Dreifache für möglich halten. Zum Verkauf stehen je 100 Prozent an der Buwog - Bauen und Wohnen GesmbH (Wien) und der Wohnungsanlagen GesmbH (Wag) mit Sitz in Linz. Bei der WBG Wohnen und Bauen GesmbH (Wien) sollen 99,9964 Prozent abgegeben werden, an der ESG Wohnungsgesellschaft mbH (Villach) 99,8914 Prozent und an der EBS WohnungsgesmbH (Linz) 99,9745 Prozent.

62.265 Wohnungen

Die Differenz auf die 100 Prozent halten im Fall der Kärntner ESG Städte und Gemeinden wie Villach, Knittelfeld, Leoben und Spittal/Drau, bei der EBS die Stadt Linz.

Ende 2002 umfasste der Immobilienbestand der fünf Gesellschaften 62.265 Wohnungen mit einer Gesamtfläche von 4,39 Mio. m² sowie 5,13 Mio. m² unbebautes Land. Zum Portfolio gehörten ferner 433 gewerbliche Immobilien sowie 23.087 Parkplätze. Die fünf Gesellschaften sind per 1. April 2001 aus der Gemeinnützigkeit entlassen worden. (DER STANDARD Print-Ausgabe, 12.8.2003)