Dass Dichand jun. von der redaktionellen Werbung der Krone für sein Online-Auktionshaus www.onetwosold.at - DER STANDARD berichtete - bereits am 28. Juli und am 5. August darüber - bereits vorab gewusst hätte, wird niemand ernstlich behaupten oder auch nur annehmen können: Als Chefredakteur hat er Wichtigeres zu tun, als sich um Serviceartikel zu kümmern - hoffentlich.

Gewisse Verwunderung ruft jedoch hervor, dass Christoph Dichand dem Vernehmen nach (sogar) Wert darauf legt, "diesen Artikel" (worauf immer da die Betonung liegen mag) nicht einmal "veranlasst" zu haben.

Als ob irgendjemand auf den Gedanken käme, dies könnte erforderlich (und "vorauseilend" im Reich der "Krone" ein Fremdwort) sein; oder hat Dichand jun. selbst schon berechtigte Zweifel, dass seine Journalisten überhaupt noch "völlig unabhängig" wüssten, worüber sie zu schreiben haben? Unter dem "Alten" hätte es das jedenfalls nicht gegeben ...

Ganz ungelegen scheint Christoph Dichand die wohlwollende Erwähnung jedenfalls nicht gekommen zu sein: Auch nachdem er - aus dem STANDARD - davon erfahren hatte, blieb der direkte Link von www.krone.at zu dem Internet-Auktionshaus unverändert aufrecht, das zwar über seine Geschäftsführer freimütig informiert, nicht aber auch über seinen Haupteigentümer.

Juristen kennen jedenfalls auch bei der "Geschäftsführung ohne Auftrag" die so genannte "nachträgliche Genehmigung". (DER STANDARD; Printausgabe, 12.8.2003)