Afghanische Frauen protestieren für Ausweitung des ISAF-Einsatzes
Kritik: Soldaten müssten besser zwischen Zivilisten und Feinden unterscheiden
Redaktion
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Kabul - Rund eintausend afghanische Frauen haben am
Samstag in Kabul für eine Ausweitung des internationalen
Truppeneinsatzes in Afghanistan demonstriert. Die Schutztruppe ISAF
oder auch die NATO müssten im ganzen Land für Frieden und Sicherheit
sorgen, erklärten die 30 Frauengruppen, die zu der Kundgebung
aufgerufen hatten. Außerdem müssten die internationalen Soldaten
lernen, besser zwischen Zivilisten und ihnen feindlich gesinnten
Kräften zu unterscheiden. In der Provinz Paktika im Südosten
Afghanistans gerieten US-Truppen am Samstag unter Raketenbeschuss und
erwiderten das Feuer.
Das Kommando über die ISAF wird am Montag an die NATO übergeben.
Die Schutztruppe ist bisher nur in der Hauptstadt selbst und ihrer
unmittelbaren Umgebung aktiv. Die USA fahnden im Süden und Osten des
Landes nach ehemaligen Taliban und mutmaßlichen El-Kaida-Kämpfern. Am
Samstag schlugen in der Nähe des Stützpunktes Shin, 220 südlich von
Kabul, sechs Raketen ein, ohne Schaden anzurichten, wie US-Oberst
Rodney Davis auf dem Luftwaffenstützpunkt Bagram mitteilte. (APA)
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