Im Mittelpunkt des Interesses stehen dabei immer mehr Therapien, die auf Tumoren maßgeschneidert werden. Unter den zumeist euphorisch verkündeten neuen Behandlungsmethoden sticht eine hervor, die von Experten als die vielversprechendste bewertet wird: Dabei sollen Tumoren quasi ausgehungert werden, indem ihnen mittels Hemmstoffen die lebensnotwendige Sauerstoff- und Nährstoffzufuhr gekappt wird. Die Geschwulst würde durch diese Anti-Angiogenese verschwinden. Sie dürfte vor allem bei Brust-, Darm- oder Lungenkrebs wirken.
Hohe Geschwindigkeit
Spektakulär ist die Idee vom Beschuss des Tumors mit Antimaterie: Im Labor hergestellte Antiprotonen werden wie berichtet mit hoher Geschwindigkeit auf den Tumor geschossen. Sie durchfliegen das Gewebe, bis sie - nach genau errechnetem Bremsweg - auf Tumorzellen treffen und mit Protonen der Atomkerne zu einem "Nichts" verschmelzen. Dabei wird Energie frei, der Atomkern platzt. Es entstehen Spaltprodukte und eine hohe lokale Strahlendosis. Durch die auseinander fliegenden Fragmente wird die DNA der umliegenden Krebszellen einfach zerstört.