Jordanien vermutet El Kaida hinter Anschlag auf Botschaft
Gesuchter Zarkawi diente USA auch zur Rechtfertigung des Irak-Krieges
Redaktion
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Amman - Eines der meistgesuchten Mitglieder der
El-Kaida-Organisation könnte nach jordanischen Angaben hinter dem jüngsten Anschlag auf die jordanische Botschaft im Irak stecken. Der Jordanier Abu Mussab al Zarkawi, der sich seit vergangenem Jahr in Irak versteckt halten soll, könnte der Drahtzieher des Anschlags vom Donnerstag sein, sagte ein hochrangiger jordanischer Vertreter der Nachrichtenagentur AFP in Amman.
Mit Zarkawi, der mit richtigem Namen Fadel Nazzal al Khalayleh
heißt, hatten die USA zur Rechtfertigung des Krieges eine Verbindung zwischen dem Terrornetzwerk und dem Irak herzustellen versucht. Das ehemalige Mitglied der kurdischen Islamistengruppe Ansar al Islam wird von der jordanischen Regierung auch für den Mord an dem US-Diplomaten Laurence Foley in Amman im Oktober vergangenen Jahres verantwortlich gemacht.
Die Art des Anschlags auf die jordanische Botschaft und der
verwendete Sprengstoff deute auf Ansar el Islam und insbesondere Zarkawi hin, betonte der jordanische Vertreter. Der Extremist habe sich vermutlich dafür rächen wollen, dass Amman den USA Informationen über sein Versteck bei einer Ansar-al-Islam-Zelle im Nordirak geliefert habe. Bei dem Anschlag waren am Donnerstag mindestens 13 Menschen getötet und 50 weitere verletzt worden. (APA)
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