Wien/Frankfurt - Vor 15 Jahren, mit Jahresbeginn 1999, hat der Euro als europäische Einheitswährung das Licht der Welt erblickt. Anfangs nur in Form von Buchgeld fand der Euro drei Jahre später auch den Weg in die Geldbörsel. Ab dem kommenden Jahr, wenn auch Lettland den Euro einführt, umfasst die Eurozone 18 Länder mit über 330 Millionen Einwohner und bildet hinter den USA weltweit den zweitstärksten Wirtschaftsraum.

Der Euro und die Eurozone hat sich in diesen 15 Jahren trotz aller anfänglichen Widerstände auch während der jetzt schon fünf Jahr andauernden globalen Finanzkrise gut bewährt. Der Handel innerhalb der Euroländer hat zugenommen, auch die internationale Akzeptanz des Euro ist gestiegen. Gegenüber dem US-Dollar konnte der Euro seit seiner Einführung wertmäßig von rund 1,16 Dollar Anfang 1999 auf aktuell knapp 1,37 US-Dollar zulegen, ein Plus von fast 20 Prozent.

Elf Länder schlossen sich 1999 zur Eurozone zusammen: Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Irland, Italien, Luxemburg, die Niederlande, Portugal, Österreich und Spanien. Bei der Bargeldeinführung 2001 war auch Griechenland mit von der Partie, 2007 stieß Slowenien dazu, 2008 folgten Zypern und Malta, 2009 die Slowakei und 2011 Estland. Ab 2014 wird Lettland das 18. Euroland.

Außerhalb der Europäischen Union benutzen einige Länder mit formellen Abkommen freiwillig den Euro, wie Andorra, Monaco, San Marino, der Vatikan oder französische Überseegebiete. Auch Montenegro und der Kosovo benutzen den Euro informell. Weitere Staaten wie Bulgarien und Gebiete in Afrika haben ihre Währungen fix an den Euro gebunden, meistens handelt es sich dabei um frühere Kolonien europäischer Länder.

Prinzipiell haben sich - mit Ausnahme von Dänemark und Großbritannien - alle EU-Mitgliedsländer vertraglich zur Euro-Einführung verpflichtet, - also noch Bulgarien, Kroatien, Litauen, Polen, Rumänien, Schweden, Tschechien und Ungarn. Voraussetzung zur Euro-Einführung ist eine mindestens zweijährige Mitgliedschaft im Wechselkursmechanismus (WKM) II und damit die Erfüllung gewisser Konvergenzkriterien. (APA, 29.12.2013)