Mit einem weltweiten Shitstorm hat Justine Sacco, bis Freitag PR-Direktorin bei der amerikanischen Internetfirma Interactive Corp (IAC), wohl nicht gerechnet. Die Kommunikationsspezialistin versetzte die Welt vor ihrem Abflug nach Südafrika mit dem Tweet: "Auf dem Weg nach Afrika. Hoffe, ich bekomme kein AIDS. Nur ein Witz. Ich bin weiß." in Empörung.

Screenshot: twitter.com

Nur drei Stunden später erhielt der auf virale Inhalte spezialisierte Onlinedienst buzzfeed.com einen Hinweis via Email und schrieb einen kurzen Artikel zu der rassistischen Äußerung. Die Öffentlichkeit reagierte prompt und machte das Thema innerhalb eines Tages zum Trending Topic auf Twitter.

Analysegrafik via Jim Forrest.
Screenshot: twitter.com

Saccos Arbeitgeber IAC reagierte sofort. Er bestätigte, dass der Account der Dreißigjährigen keineswegs gehackt worden sei und die PR-Spezialistin den Tweet selbst verfasst habe. Des weiteren wurde Sacco am Wochenende gefeuert und IAC veröffentlichte eine Entschuldigung auf der Unternehmenswebseite. Ihr Twitteraccount ist inzwischen gelöscht.

Spontane NGO-Kampagne

"Wo gehobelt wird, da fallen Späne", lautet ein altes Sprichwort. Diese wurden in einer Schnellschuß-Kampagne von der NGO Aid for Africa aufgesammelt. Die wohltätige Organisation richtete während des Hypes eine Webseite unter JustineSacco.com ein, wo man für verschiedene Entwicklungsprojekte auf dem afrikanischen Kontinent spenden kann. Chapeau! (red, derStandard.at, 23.12.2013)