Dass "Xenoblade: Chronicles" für den US-Markt lokalisiert wurde, soll wenig mit "Operation Rainfall" zu tun haben.

Foto: Nintendo

Der japanische Konsolen- und Spielhersteller Nintendo ist bekannt für seine leidenschaftlichen Anhänger. Diese wiederum haben schon öfters mit verschiedenen Kampagnen auf sich aufmerksam gemacht, in welchen sie Forderungen an das Unternehmen richteten.

Eine davon war "Operation Rainfall". Viele tausend Wii-User verlangten die Veröffentlichung lokalisierter Versionen der Titel "Xenoblade Chronicles", "The Last Story" und "Pandora's Tower", die ursprünglich nur auf Japanisch veröffentlicht wurden, wie Eurogamer schreibt.

Einnahmen stehen im Vordergrund

Besagte Spiele erschienen schließlich auch in lokalisierter Fassung in den USA. Dass sich dies auf "Rainfall" zurückführen lässt, wird aber von Reginald Fils-Aime, Chef von Nintendo of America, weitestgehend negiert. "Ich wollte 'Xenoblade' hier her bringen, sagt er gegenüber Siliconera. Man habe sich gefragt, wie groß der Lokalisierungsaufwand sei, wieviel Exemplare man verkaufen werde und ob sich die Mühe finanziell lohnen würde.

Die Diskussion über eine etwaige Übersetzung soll schon während "Rainfall" in Gang gewesen sein. Man wusste, dass es Interesse der Spieler gab, wollte sich aber sicher sein, dass man gute Einnahmen erzielen würde.

"100.000 Unterschriften sind nicht 100.000 Verkäufe"

Zu Fan-Kampagnen meint Fils-Aime: "Wir sehen uns das natürlich an und bekommen sie mit, aber sie beeinflussen nicht unbedingt, was wir tun." Immerhin fallen solche Überlegungen auch in seine Verantwortung. "Ich werde bezahlt um sicherzustellen, dass wir unser Geschäft weiter entwickeln. Am Ende müssen wir tun, was am Besten für das Unternehmen ist. Uns ist klar, dass 100.000 Unterschriften [Anm.: für eine Petition] nicht 100.000 Verkäufe bedeutet." (red, derStandard.at, 05.12.2013)